Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung - Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE)

#VBE_NRW: Zu den heute vorgestellten, ausgewählten Talentschulen / VBE: 1 Prozent aller Schulen erhält eine besondere Förderung

(Dortmund) - Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW kritisiert den Wettbewerb unter den Schulen um angemessene Ressourcen scharf. "Gerade Schulen in einem schwierigen sozialen Umfeld stehen vor besonderen Herausforderungen. Einige dieser Schulen sind jetzt sogar in einen Wettbewerb um Ressourcen gegangen. Jeder einzelne Schüler, jede einzelne Schülerin verdient die bestmögliche Bildung und Erziehung. Einzelne Leuchttürme zu fördern schafft keine Chancengleichheit. 99 Prozent aller Schulen profitieren vorerst nicht vom Schulversuch", erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW.

Der VBE hat kein Verständnis dafür, dass erst evaluiert werden soll, ob zusätzliches pädagogisches Personal und eine bessere Ausstattung das Lernen fördern. "Das liegt doch auf der Hand. Kleinere Lerngruppen ermöglichen eine stärkere individuelle Förderung. Denn individuelle Förderung bedeutet auch Beziehungsarbeit - gerade bei Schulen, die in einem herausfordernden Umfeld liegen, darf dies nicht außer Acht gelassen werden. Mehr Lehrkräfte und pädagogisches Personal sind Möglichmacher für eine bessere Unterrichtsqualität, gelingende Lernatmosphäre und vermindern zudem den Unterrichtsausfall. Alle Schülerinnen und Schüler in ganz NRW haben es verdient, dass ihre Schule ausreichend und zeitgemäß ausgestattet ist", erklärt Behlau.

Der Schulversuch soll sechs Jahre laufen, Grundschulen konnten sich nicht bewerben. Stefan Behlau: "Es ist zudem absolut unverständlich, dass Grundschulen gar nicht erst die Chance erhielten, sich zu bewerben. Diese Schulform wurde in der letzten Zeit zu Unrecht für viele nega-tive Entwicklungen verantwortlich gemacht, dabei wird gerade hier das Fundament für eine erfolgreiche Schul- und Bildungsbiographie gelegt. Das steigert nochmals deutlich die Erwartungshaltung auf den Masterplan Grundschule."
Der VBE fordert für die übrigen 99 Prozent der Schulen Maßnahmen, um sie zeitnah bestmöglich auszustatten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE) Alexander Spelsberg, Pressereferent Westfalendamm 247, 44141 Dortmund Telefon: (0231) 425757-0, Fax: (0231) 425757-10

(ds)

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: