Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

VCD-Bundesdelegiertenversammlung 2006 in Leipzig / Bundesvorsitzender Gehrmann wiedergewählt / Delegierte fordern Mehrwertsteuereinnahmen für Bus und Bahn

(Berlin) - Bei der diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) in Leipzig ist am Wochenende der VCD-Bundesvorsitzende Michael Gehrmann mit überwältigender Mehrheit für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt worden. In einer Resolution forderte die Delegiertenversammlung die Regierungschefs der Bundesländer auf, zusätzliche Einnahmen aus der Mehrwertsteuererhöhung einzusetzen, um die von Bund und Ländern beschlossenen Kürzungen der Mittel für Bus und Bahn auszugleichen.

„Ich fühle mich sehr motiviert durch dieses ausgezeichnete Wahlergebnis für mich und den gesamten Vorstand", kommentierte Michael Gehrmann die große Zustimmung der Delegierten und bedankte sich für das Vertrauen. Er versprach, sich auch in den kommenden zwei Jahren mit großem Engagement für eine umwelt- und sozialverträgliche Verkehrspolitik einzusetzen. Gehrmann ist seit 2002 Vorsitzender des Umwelt- und Verbraucherverbandes. Die 102 Abgeordneten des bundesweit organisierten VCD stimmten auch den Bewerbungen aller weiteren Bewerberinnen und Bewerber für den VCD-Bundesvorstand zu.

In ihrem Vorstandsamt bestätigt wurden damit die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann aus Aurich, die frühere Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth aus Hannover, Carsten Westerholt aus Bremen, sowie Hermann-Josef Vogt aus Coesfeld, der künftig das Amt des Bundesschatzmeisters übernehmen wird. Neu in den Vorstand des VCD-Bundesverbandes wurde Werner Korn aus dem baden-württembergischen Landesverband des VCD gewählt.

Nachdem der VCD bereits im ersten Halbjahr 2006 eine groß angelegte Protestaktion gegen die Kürzungen der Gelder des Bundes für Bus und Bahn initiiert hatte, verabschiedeten die Delegierten des VCD in Leipzig eine Resolution dazu. Darin fordern die Vertreterinnen und Vertreter des ökologisch orientierten Verkehrsclubs die Bundesländer auf, rund ein Zehntel der zusätzlichen Mehrwertsteuermehreinnahmen zu benutzen, um die Kürzungen auszugleichen und ein gutes Bus- und Bahnangebot sicherzustellen. Rheinland-Pfalz und Sachsen hätten bereits entsprechende Maßnahmen beschlossen.

In der Resolution heißt es: „Zum Fahrplanwechsel 2006/2007 sind in einer Reihe von Bundesländern Streichungen von Nahverkehrszügen und Streckenstilllegungen angekündigt, für 2008 droht dies in noch stärkerem Ausmaß. Hier muss gegengesteuert werden! Nur mit einem attraktiven Schienenverkehr können mehr Menschen bewegt werden, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, um die im Kyoto-Protokoll vereinbarten Ziele der Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen und den Klimawandel zu begrenzen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband Daniel Kluge, Pressesprecher Kochstr. 27, 10969 Berlin Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110

(sk)

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