VCD Kaufberatung: Welches Auto soll es sein? / VCD präsentiert klimaschonende Pkw-Flotte
(Berlin) - Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) hat heute (12. April 2007) anlässlich der Automobilmesse AMI, die am Wochenende (13./15. April 2007) in Leipzig beginnt, eine neue Broschüre zum Autokauf vorgestellt. Unter dem Titel VCD Kaufberatung: Welches Auto soll es sein?" werden unterschiedlichen Käufertypen Empfehlungen für insgesamt 25 umweltschonende und günstige Pkw-Modelle gegeben. Gleichzeitig startete der VCD das Internetportal www.besser-autokaufen.de Dort können Verbraucher einen Typentest durchführen, um im Anschluss eine entsprechende Fahrzeugempfehlung zu erhalten. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller vom Verkehrsclub vorgestellten Pkw-Modelle liegt bei lediglich 131 Gramm pro Kilometer.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: Die von uns empfohlene Pkw-Flotte zeigt, dass der von der EU ab 2012 angestrebte durchschnittliche CO2-Grenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer schon heute erreichbar ist. Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf, sich noch während ihrer Ratspräsidentschaft für den ursprünglich vorgesehenen, strengeren Grenzwert von 120 Gramm CO2 pro Kilometer einzusetzen. Nur so erhalten Hersteller den notwendigen Anreiz, konsequent auf spritsparende Modelle zu setzen." Dies gelte vor allem für die deutsche Automobilindustrie, die mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 177 Gramm ihrer in Deutschland verkauften Flotte beim Klimaschutz deutlich hinterherhinke.
Die Fahrzeugempfehlung der neuen Broschüre richtet sich unter anderem nach den Kriterien der jährlich erscheinenden VCD Auto-Umweltliste, in der Pkw nach Verbrauch, Fahrlärm und Schadstoffmengen bewertet werden. Zusätzlich wurden die Kosten für Anschaffung und Betrieb der Autos berücksichtigt. Für jede Käufergruppe wird eine Auswahl von fünf guten Modellen vorgestellt. Für den Käufertyp Stadtfrau" bietet sich beispielsweise der Toyota Aygo, für vielfahrende Pragmatiker der VW Polo BlueMotion an. Für den sportlichen Fahrer empfiehlt der VCD den Daihatsu Copen 1.3. Wer mit der Familie klimaschonend unterwegs sein will, ist beim Opel Zafira mit Erdgasantrieb gut aufgehoben. Für statusbewusste Firmenchefs stellt der Jaguar X-Type eine verbrauchsgünstige Wahl dar.
Michael Adler, Chefredakteur des VCD-Mitgliedermagazins fairkehr: Ob für den Großstadtsingle oder die Familie auf dem Land: Mit unserer Broschüre wird deutlich, dass jeder schon heute ein umweltschonendes und erschwingliches Auto kaufen kann, ohne dabei auf Fahrspaß oder Platzangebot verzichten zu müssen."
In der Broschüre sowie im Internet bietet der VCD zahlreiche Informationen, wie beim Autofahren sowohl die Umwelt entlastet als auch Kosten eingespart werden können. So lohne sich ein Diesel nur für Vielfahrer und bei größeren Fahrzeugen. Auch bei der Frage nach Alternativen zu herkömmlichen Benzinern und Dieseln klärt der ökologisch ausgerichtete Verkehrsclub auf. Eine ausgereifte Technik, eine annähernd flächendeckende Verfügbarkeit und eine günstige Umweltbilanz würden derzeit nur Erdgas- und Hybridfahrzeuge bieten.
Michael Müller, Verkehrsreferent beim VCD: Der Wasserstoffantrieb ist noch nicht marktreif und umwelttechnisch mit großen Fragezeichen versehen. Auch von Biodiesel ist abzuraten. Neue Diesel mit serienmäßigem Partikelfilter dürfen diesen Kraftstoff nicht tanken. Generell sind Biokraftstoffe zu kostbar, um in ineffizienten Motoren verbrannt zu werden. Zudem wirft der Anbau der notwendigen Rohstoffe oft ökologische und soziale Probleme auf. Deshalb brauchen wir für Biosprit dringend eine Zertifizierung. Wichtigstes Ziel muss aber bleiben, den Bau spritsparender Autos zu forcieren."
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband
Almut Gaude, Pressesprecherin
Kochstr. 27, 10969 Berlin
Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110
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