VdK bedauert Entscheidung des Ethikrates / PID-Zulassung birgt Gefahr von Selektion und Diskriminierung
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Mehrheitsentscheidung des Nationalen Ethikrates für Präimplantationsdiagnostik (PID) bedauert. Mit einer solchen Entscheidung begebe sich der Ethikrat auf vermintes Gelände. Schließlich könne die PID zu einem standardisierten Verfahren werden und damit zu Kriterien über lebenswertes oder unwertes Leben führen. Dies lehne der Sozialverband VdK Deutschland nachhaltig ab. Auch wenn man mit einer Liste der schwersten Krankheiten die Anwendung der PID gestatten wolle, würde dies eine Diskriminierung behinderter Menschen bedeuten.
Hirrlinger: Verfahren zur Veränderung menschlicher Keimbahnen und der genetischen Identität und die kommerzielle Nutzung menschlicher Lebewesen oder Verfahren zum Klonen von Menschen dürfen in Deutschland nicht zugelassen werden. Nach wie vor gelte, dass Experimente mit adulten Stammzellen ausreichten, um in Zukunft schwere Krankheiten heilen und die Funktion verschlossener Organe wieder herstellen zu können, sagte Hirrlinger.
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