VdK fordert Qualitätssiegel für Hilfsmittel / Hirrlinger: Schlechte Versorgung bedeutet teure Folgekosten
(Bonn) - Die Qualität der Hilfsmittel muss gesichert bleiben, ansonsten drohen höhere Kosten als vorher, erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, zur geplanten Neuordnung bei Heil- und Hilfsmitteln wie beispielsweise Rollstühlen, Krücken, Prothesen und Hörgeräten. Hirrlinger forderte, ein Qualitätssiegel bei Hilfsmitteln einzuführen, um sicherzustellen, dass Betroffene künftig angemessen gut versorgt werden.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt habe versprochen, dass die Qualität der medizinischen Versorgung angesichts der geplanten Kosteneinsparungen nicht leiden solle und höhere Zuzahlungen und Einschränkungen bei medizinisch notwendigen Leistungen mit ihr nicht zu machen seien. Frau Ministerin, wir werden Sie beim Wort nehmen, sagte VdK-Präsident Hirrlinger im Hinblick auf das geplante Vorschaltgesetz zur Kosteneindämmung im Gesundheitswesen.
Was nutze eine billige Prothese, wenn sie reparaturanfälliger sei als eine qualitativ bessere. Die Betroffenen wüssten aus eigener Erfahrung meist am besten, mit welchen Hilfsmitteln sie gut zurecht kämen. Diese Erfahrungen müssten bei der Auswahl der Hilfsmittel berücksichtigt werden, forderte der VdK-Präsident. Unzureichend passende Hilfsmittel erforderten nicht nur zeitaufwendige und den Patienten belastende Neuanpassungen, sie schränkten auch eine schnelle Rehabilitation der Betroffenen ein und produzierten beispielsweise durch eine längere Verweildauer in der Rehaklinik mehr statt weniger Kosten.
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