Pressemitteilung | k.A.

VdK gegen Doppelbelastung der Rentner / Entweder Nachhaltigkeitsfaktor oder Riester-Abschlag

(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat Bundessozialministerin Ulla Schmidt davor gewarnt, in der Rentenversicherung zusätzlich zu den vorhandenen Kürzungen einen Nachhaltigkeitsfaktor einzuführen.

In der gegenwärtigen Rentenformel ist die Kürzung der Rentenanpassung für 2003 um 0,6 Prozent enthalten. Begründet wird dies mit der freiwilligen Riester-Rente. Aber heutige Rentner konnten keine Riester-Rente abschließen und müssen deshalb real auf die 0,6 Prozent Rentenerhöhung verzichten. Wenn sich dies, wie im Rürup-Vorschlag vorgesehen, allein bis 2006 bis 2,5 Prozent fortsetzt, werden die 19 Millionen Rentnerinnen und Rentner in den nächsten Jahren faktisch keine Rentenerhöhung mehr zu erwarten haben. Hirrlinger: „Wenn dann noch zusätzlich ein Nachhaltigkeitsfaktor eingeführt wird, der einen Abschlag von 0,25 Prozent pro Jahr vorsieht, dann wird es zu Minusanpassungen kommen.“

Der VdK schlägt deshalb vor, den Nachhaltigkeitsfaktor mit der Abschaffung der bereits vorgesehenen Kürzungen – in diesem Jahr mit 0,6 Prozent – zu koppeln, um eine Doppelbelastung der Rentner zu verhindern, forderte Hirrlinger.

Rund fünfzig Prozent der männlichen Rentner erhalten bis zu 930 Euro Rente, Frauen durchschnittlich bis zu 450 Euro. Für sie wird es bei steigenden Krankenversicherungsbeiträgen und Lebenshaltungskosten immer schwieriger, finanziell zurecht zu kommen, obwohl sie ein Leben lang Beiträge gezahlt haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V. Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343

NEWS TEILEN: