Pressemitteilung | VDMA e.V. - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau - Landesverband NRW

VDMA: Krise hat die Maschinenbauer in NRW so hart getroffen wie erwartet

(Düsseldorf) - „Krise hat die Maschinenbauer in NRW so hart getroffen wie erwartet“, teilte Dr. Reinhold Festge, Vorsitzender des Vorstandes des VDMA Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Pressekonferenz am Mittwoch, 7. April 2010, in Düsseldorf mit.

Umsatzrückgang in 2009 auf 36,3 Milliarden Euro
Wegen der in Teilbereichen massiven Stornierungen bereits erteilter Aufträge schlugen die Orderrückgänge sehr zeitnah auf die Maschinenproduktion und den Umsatz durch. Der nordrhein-westfälische Maschinenbau musste 2009 einen Umsatzrückgang von real 19,1 Prozent verkraften. Damit lag NRW jedoch deutlich besser als der Bundesdurchschnitt (minus 24,4 Prozent). Positiv hat sich ausgewirkt, dass der Maschinenbau in Nordrhein-Westfalen nicht so stark in die Automobilindustrie liefert und zahlreiche Anlagenbauer mit langen Auftragsdurchlaufzeiten besitzt. Der Umsatz sank von 43,8 Mrd. auf 36,3 Mrd. Euro.

Branche in NRW hat rund 8.700 Stellen abgebaut
„Gemessen am Umsatzrückgang ist der Rückgang der Stammbelegschaft dank Reduktion von Zeitarbeit, Kurzarbeit und betriebsindividueller Maßnahmen in 2009 noch vergleichsweise moderat ausgefallen“, betonte Festge. Die Zahl der Beschäftigten sank im Verlauf des Jahres 2009 um ca. 8.700 oder 4,4 % auf einen Dezemberstand von rd. 189.000 Mitarbeitern.

Exporte sanken 2009 auf 20,4 Milliarden Euro
Der Auslandsumsatz sank real 21,9 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro. Die VR China hat in 2009 ihre Stellung als wichtigster Absatzmarkt mit einem Exportvolumen von 2,8 Mrd. Euro 2009 deutlich ausgebaut, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit Ausfuhren von 1,7 Mrd. Euro. Indien als stark wachsender Zukunftsmarkt befindet sich mittlerweile in den Top 10 der größten Abnehmerländer von Maschinen aus NRW mit einem Exportvolumen von 838 Mio. Euro.


Ausblick 2010: Konsolidierung auf niedrigem Niveau
Nach einem wenig erfreulichen Januar 2010 knüpften die Bestellungen nordrhein-westfälischer Maschinenbauerzeugnisse im Februar wieder an der Aufwärtsbewegung der Vormonate an und lagen 30 Prozent über dem Vorjahresniveau. Vor allem aus dem Ausland – das 36 Prozent zulegen konnte - kamen positive Impulse. Auch die Inlandsbestellungen wuchsen mit 18 Prozent kräftig. „Dieses erste Plus darf jedoch nicht davon ablenken, dass wir uns weiterhin auf sehr niedrigem Niveau bewegen“, so der VDMA-Vorsitzende.

Für das Gesamtjahr 2010 geht der VDMA davon aus, dass der Maschinenbau in NRW in Summe das Produktions- und Umsatzvolumen des Jahres 2009 in etwa halten kann.

VDMA fordert von der Politik eine Konsolidierung mit Augenmaß
Die Schuldenbremse, die ab 2011 wirken wird, bewirkt massive Veränderungen in der Haushaltspolitik. Die Wege zu einer Konsolidierung, die als dringend notwendig angesehen wird, sind: Ausgaben kürzen, Einnahmen steigern und Wachstum stimulieren.

Der VDMA fordert, dass bei der Kürzung von Finanzhilfen und Steuervergünstigungen ein intelligenter Subventionsabbau stattfinden muss. Damit der Standort wettbewerbsfähig bleibt, muss in Zukunftsfelder, wie beispielsweise Bildung und Forschung, sogar mehr investiert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Landesverband NRW Pressestelle Mörsenbroicher Weg 200, 40470 Düsseldorf Telefon: (0211) 6877480, Telefax: (0211) 68774850

(mk)

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