Pressemitteilung | VNL - Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V.
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VDR weist Einschätzung von Dr. Vernor Muñoz zurück

(Hannover) - In einer gemeinsamen Presseerklärung weisen Albert Obert, Bundesvorsitzender des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR), und sein niedersächsischer VDR-Kollege Manfred Busch die Einschätzungen des Bildungsexperten der UN-Menschenrechtskommission Dr. Vernor Muñoz Villalobos mit aller Entschiedenheit zurück. Einerseits könne man sich bei einem Kurzbesuch von nun einer Woche keineswegs ein differenziertes Bild von den bereits eingeleiteten Reformmaßnahmen machen. Andererseits sind sich die beiden VDR-Vorsitzenden sicher, dass das negative Urteil über das gegliederte Schulwesen von vornherein fest stand.

Der VDR weist darauf hin, dass eine längere gemeinsame Schulzeit, wie sie Dr. Muñoz Villalobos befürwortet, an deutschen Gesamtschulen bereits praktiziert wird. Dies habe dort jedoch weder zu höherer Bildungsqualität noch zu größerer Chancengleichheit geführt. Das Gegenteil wurde bei den PISA-Ergebnissen eindeutig nachgewiesen. Die Tatsache, dass gerade Länder wie Bayern und Baden-Württemberg, die eine begabungsorientierte dreigliedrige Schulstruktur aufweisen, bei PISA „Klassenbeste“ geworden sind, wird jedoch von Dr. Muñoz Villalobos glatt ignoriert. Diese „selektive Wahrnehmung“ ist aus Sicht des VDR nicht nachvollziehbar.

Das gegliederte Schulsystem bedeutet schon jetzt keine Bildungs-Sackgasse und wird es auch in Zukunft nicht sein. Durch eine stärkere individuelle Förderung wird sich die Durchlässigkeit für die Schülerinnen und Schüler weiter verbessern. Die in der Folge von PISA eingeleiteten Reformen im Bildungswesen müssen nach Ansicht des VDR fortgesetzt werden. Sehr wichtig seien dabei u.a. die frühkindliche Förderung und speziell eine verstärkte sprachliche Förderung der Migrantenkinder. Das föderale System im Bildungswesen stelle kein Hindernis auf dem Wege zu weiteren Verbesserungen dar, im Gegenteil: Ein Wettbewerb zwischen den einzelnen Bundesländern könne schneller zu positiven Resultaten führen, so Obert und Busch.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Realschullehrer Niedersachsen e.V. Leiter Pressestelle, Manfred Busch Sophienstr. 6, 30159 Hannover Telefon: (0511) 320839, Telefax: (0511) 327759

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