Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di: Druck auf Jugendliche steigt

(Berlin) - „Die Ausbildungskrise steigert sich auf ein unzumutbares Maß. Leidtragende sind die Jugendlichen in unserem Land“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Frank Werneke angesichts der heute (29. Juni 2006) von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Ausbildungszahlen.

„Nur etwa die Hälfte aller Jugendlichen hat überhaupt die Chance, einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu erhalten“, kritisierte Werneke.

Derzeit stünden lediglich 370.600 betriebliche Ausbildungsplätze für insgesamt 650.200 Ausbildungsinteressenten zur Verfügung. Ingesamt würden 279.600 betriebliche Ausbildungsplätze fehlen.

Der Ausbildungspakt sei wirkungslos geblieben, betonte der ver.di-Vize. Wer das Problem ernsthaft angehen wolle, müsse sich von freiwilligen Vereinbarungen und immer neuen öffentlich finanzierten Notprogrammen verabschieden. Stattdessen müsse der Druck auf Unternehmen, die nicht oder zu wenig ausbilden, erhöht werden. Unternehmen, die ausbilden, müssten hingegen gefördert werden. Werneke forderte die politisch Verantwortlichen auf, in diesem Sinne tätig zu werden und gleichzeitig bei den Unternehmen dafür zu werben, mit ver.di Tarifverträge abzuschließen, die eine Erhöhung der Ausbildungsquote vorsehen. ver.di habe erst kürzlich einen Tarifvertrag mit den privaten und öffentlichen Banken abgeschlossen, in dem die Anzahl der Ausbildungsplätze ausgeweitet wurde.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

(sk)

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