ver.di erteilt „Minusangebot“ der Einzelhandelsarbeitgeber klare Absage und kündigt weitere Aktionen an
(Berlin) – „Während den Verkäuferinnen einerseits – gerade in der Weihnachtszeit – Höchstleistungen abverlangt werden, sollen sie andererseits noch Geld zur Arbeit mitbringen: Niemand wird ernsthaft glauben, dass wir so einen Unsinn unterschreiben“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Margret Mönig-Raane, angesichts der Situation in der Tarifrunde für die bundesweit rund 2,9 Millionen Einzelhandelsbeschäftigten.
Das von den bayrischen Arbeitgebern vorgelegte „Minusangebot“ würde dazu führen, dass eine Verkäuferin in der vorgesehenen Laufzeit von zwei Jahren 110 Euro draufzahlen müsse. Die Preissteigerungen in diesem Zeitraum seien dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Das durchschnittliche Entgelt einer vollzeitbeschäftigten Verkäuferin läge ohnehin nur bei rund 1.986 Euro brutto monatlich. Die meisten von ihnen seien außerdem in Teilzeit beschäftigt und brächten nur einen Bruchteil davon nach Hause: „Wovon sollen diese – vielfach allein erziehenden - Frauen ihre Miete zahlen und ihre Familien versorgen, wenn ihnen jetzt sogar noch ein Teil dieses schmalen Einkommens genommen werden soll“, fragte Mönig-Raane.
Mönig-Raane kündigte für die kommenden Wochen „vielfältige Aktionen bis hin zu Warnstreiks und Streiks“ an: „Die Beschäftigten werden deutlich machen, dass sie sich nicht ins Portmonee greifen lassen.“ Die Aktionen würden regional geplant und durchgeführt.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
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