Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di erwartet verhandlungsfähiges Angebot bei Versicherungen und ruft zu weiteren Streiks auf

(Berlin) - Die Tarifverhandlungen für die rund 240.000 Beschäftigten der Versicherungswirtschaft gehen am 21. Dezember in die vierte Runde. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber in Hamburg endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong.

Insgesamt 20.000 Beschäftigte hätten in den vergangen Wochen mit Aktionen, Warnstreiks und ganztägigen Streiks gezeigt, dass sie für ihre Forderungen kämpfen werden. Auch heute habe es eindrucksvolle Aktionen in Berlin und Frankfurt gegeben. Angesichts der stabilen Ertragslage und der hohen Gewinne, die im Versicherungsgewerbe erzielt würden, sei es ein Skandal, was die Arbeitgeber bisher „angeboten“ hätten. Der Unmut der Arbeitnehmer würde daher immer größer. Es werde auch im Vorfeld des Verhandlungstages zu Streiks kommen. In Hamburg habe ver.di die Beschäftigen von zwanzig Versicherungsbetrieben am 21. Dezember ab 13 Uhr zu Warnstreiks aufgerufen. Nach Demonstrationszügen durch die Hamburger Innenstadt wird ab etwa 14 Uhr eine Kundgebung auf der Moorweide stattfinden.

„Es kann nicht sein, dass die Gewinne in den Himmel gehen, während die Gehälter in den Keller rutschen“, betonte Foullong. Die Arbeitgeber hätten bisher eine „Gehaltssteigerung“ von insgesamt 0,7 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten vorgelegt. Dieses würde bei einer Inflationsrate von 2 Prozent zu erheblichen Einkommensverlusten führen. Auch die Forderung der Arbeitgeber nach der Einführung des Samstags als Regelarbeitstag und ihre bisherige Weigerung, über den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen zu verhandeln, hätten den Tarifkonflikt verschärft.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent, den Erhalt des Altersteilzeitvertrages und den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

(sk)

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