ver.di gegen Verkauf der Postbank
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat vor Beginn der zweiten Runde der Tarifverhandlungen bei der Postbank AG den Mutterkonzern aufgefordert, auf einen Verkauf des Geldinstituts zu verzichten: "Bei einer Veräußerung, zum Beispiel an die Deutsche Bank, drohen tausende von Arbeitsplätzen verloren zu gehen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong an die Adresse von Post-Vorstandschef Frank Appel. So zeige bereits die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank beispielhaft, dass der Arbeitsplatzsaldo bei inländischen Fusionen negativ sei.
Die Beschäftigten der Postbank seien gegen einen Verkauf ihres Instituts, betonte Foullong. Sollte sich die Post für einen Verkauf entscheiden, werde die Forderung nach einem langfristigen Kündigungsschutz einen "hohen Stellenwert" bei den laufenden Tarifverhandlungen bekommen, betonte Foullong. "Notfalls sind die Beschäftigten der Postbank bereit, dafür zu streiken."
Gleichzeitig ermahnte Foullong die Bundesregierung, endlich ihre beschäftigungspolitische Verantwortung wahrzunehmen. "Wir fordern die Bundesregierung als Großaktionär der Post AG auf, ihr Veto gegen einen Verkauf der Postbank einzulegen", sagte Foullong.
Die Tarifverhandlungen bei der Postbank werden am Freitag, dem 12. September, ab 9:00 Uhr in Siegburg fortgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
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