ver.di kritisiert Stellenstreichungen bei der Deutschen Bank
(Berlin) - Der Abbau von weiteren 2.000 inländischen Stellen bei gleichzeitig guter Gewinnsituation der Deutschen Bank wird von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heftig kritisiert. Es ist nicht akzeptabel, wenn eine Bank mit goldgeränderten Bilanzen gleichzeitig Personal abbaut, betonte Uwe Foullong, im ver.di-Bundesvorstand zuständig für Banken und Versicherungen.
ver.di fordert einen Stopp des Personalabbaus und stattdessen eine wachstums- und innovationsorientierte Unternehmenspolitik. In den Wachstumsmärkten des Bankgewerbes könne mit mehr und besserem Service sowie Beratung mehr Ertrag erzielt werden. Ein massiver Personalabbau könne sogar zur Verschlechterung des Services führen, hieß es.
In Wachstumsmärkten wie dem Bankgewerbe ist der Personalabbau von heute der Fachkräftemangel von morgen, warnte Foullong. Es sei auch betriebswirtschaftlich widersinnig, heute Personal mit teuren Abfindungen zu entlassen und nach der Magerkur wieder teuer einzustellen.
Der erneute Personalschnitt verschärfe den Arbeitsdruck für eine Belegschaft, die durch den Personalabbau der vergangenen Jahre bereits an die Grenze der Belastbarkeit gekommen sei. ver.di unterstütze die Betriebsräte dabei, Entlassungen zu vermeiden und das Management zu einer innovativen, beschäftigungsorientierten Unternehmenspolitik zu bewegen.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956
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