Ver.di-Vorsitzende Bsirske fordert Chronikerprogramme mit den Krankenhäusern
(Berlin) - Heftig kritisiert hat der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, die Kassenärztlichen Vereinigungen wegen deren Beschluss, bis zur Bundestagswahl keine Disease Management Programme einzuführen. Das ist verantwortungslos gegenüber den betroffenen Menschen und verantwortungslos gegenüber der Gemeinschaft der Versicherten", erklärte Bsirske. Man hoffe offenbar auf einen Regierungswechsel, da Horst Seehofer als Kandidat für das Amt des Gesundheitsministers einer CDU-Regierung den Stopp der Programme angekündigt habe.
Die Einführung der Disease Management Programme für Brustkrebs und Diabetes ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Effizienz im Gesundheitssystem. Fünf Millionen Menschen würden durch diese Programme eine bessere Medizin erhalten, begründete Bsirske seine Kritik. Wenn sich die Kassenärztlichen Vereinigungen jetzt aus politischen Gründen dieser dringenden Reform verweigerten, dann sollten, so forderte Bsirske, diese Programme von Krankenhausärzten angeboten werden, wie dies international mit großem Erfolg geschehe. In den Krankenhäusern sei die notwendige Kompetenz für eine komplette integrierte Disease Management Versorgung vorhanden.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt solle die Blockadehaltung der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht hinnehmen und umgehend den gesetzlichen Rahmen für die Beteiligung der Krankhäuser an der ambulanten Versorgung erweitern, forderte Bsirske. Dafür sei es auch hilfreich verstärkt Polikliniken zu schaffen.
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