ver.di warnt vor Kürzungen im Nahverkehr
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warnt eindringlich vor drastischen Kürzungen im Schienenpersonennahverkehr: Was da offensichtlich nicht vom zuständigen Verkehrsministerium - geäußert wird, läuft dem Gedanken des Koalitionsvertrags zuwider. Dort sei vereinbart, den Nahverkehr zu verbessern und Berufspendlern den Umstieg vom Auto auf die Schiene zu erleichtern, kritisierte Jan Kahmann vom ver.di-Bundesvorstand.
Eine Kürzung um fünf bis zehn Prozent, wie jetzt im parlamentarischen Raum diskutiert, würde die Verträge, die die Bundesländer mit den jeweiligen Eisenbahngesellschaften geschlossen haben, wieder zur Disposition stellen. Das würde Misstrauen sowohl bei den Unternehmen als auch bei ihren Beschäftigten schüren. Pleiten, Entlassungen und ein Abbau von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr wären die Folge.
Die geäußerten Einsparungen seien daher arbeitsmarkt-, aber auch umweltpolitisch nicht vertretbar. Würde den Äußerungen gefolgt, seien rund 6.000 der insgesamt 90.000 Arbeitsplätze im Schienenpersonennahverkehr gefährdet.
Wir gehen davon aus, dass die Bundesregierung sich auf der Grundlage des Koalitionsvertrages bewegt und Verlässlichkeit für die Unternehmen und ihre Beschäftigten besteht, machte Kahmann deutlich.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- ÖPNV am Limit: Studie fordert Neustart für Finanzierung
- Nur noch ein Jahr bis zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: ver.di fordert verlässliche Standards für Pädagogik und Personal
- Haushaltsentwurf 2025 gefährdet Handlungsfähigkeit der Jobcenter: Massive Kürzung des Gesamtbudgets droht Arbeitsmarktintegration zu lähmen