ver.di weist Angriffe gegen Antidiskriminierungsgesetz scharf zurück
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt sich nachdrücklich für das Antidiskriminierungsgesetz ein und weist Angriffe gegen das Gesetz scharf zurück. Sie fordert insbesondere Bundesinnenminister Otto Schily und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement auf, die Umsetzung der EU-Richtlinien nicht zu boykottieren, sondern zu unterstützen, damit das dringend notwendige Gesetz endlich verabschiedet werden kann.
Die Bundesrepublik Deutschland bildet durch die zeitliche Verzögerung schon jetzt eines der Schlusslichter in Europa und wurde wegen der nicht erfolgten Umsetzung der EU-Richtlinien im Antidiskriminierungsgesetz mit Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof überzogen.
Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte, zunehmender Rechtstendenzen und vermehrter Diffamierungen in den Betrieben muss die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für ein diskriminierungsfreies Arbeitsleben und für eine pluralistische Gesellschaft übernehmen und mit der Verabschiedung des Gesetzes den dazu notwendigen Rahmen schaffen, fordert ver.di.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956
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