Pressemitteilung | Verband Deutscher Lokalzeitungen und Lokalmedien e.V. (VDL)

Verband lehnt Tariferhöhungen für Redakteure ab / Forderungen von DJV und verdi unrealistisch

(Berlin) - Zu den am 18. November 2002 fortgeführten Tarifverhandlungen zwischen BDZV und DJV / ver.di erklärt der Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V.:

In den kleineren und mittleren Zeitungsverlagen ist aktuell kein Freiraum für Erhöhungen der Gehälter von Redakteurinnen und Redakteuren. Gleichzeitig ist die Berufsjahresstaffel unter den heutigen Bedingungen nicht mehr zeitgemäß. Der Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V. hat den BDZV gebeten, diese Positionen in die nächste Verhandlungsrunde einzubringen und seine volle Solidarität zugesichert.

Die Schmerzgrenze des Einsparpotentials in kleinen und mittelständischen Verlage ist erreicht. Die wirtschaftliche Situation in den Verlagen zwingt jetzt schon zu drastischen Einsparungen, nicht nur in der Redaktion. Dies betrifft nicht nur das Kürzen der Budgets für Freie Autoren, sondern nunmehr auch erstmals betriebsbedingte Kündigungen innerhalb der Redaktion. Auch die Besetzung von Volontärs-Stellen oder gar die Übernahme von Volontären in die Verlage sind mehr als gefährdet. Im schlimmsten Fall steht am Ende dieses Prozesses eine ungenügende oder fehlende Ausbildung von Volontären und der Verlust des Arbeitsplatzes. Darunter leidet nicht nur die Qualität der Zeitung, sondern immer mehr auch die Abo-Auflage und somit der Erhalt der Verlagshäuser und der Arbeitsplätze.

Die gesamtwirtschaftliche Situation in der Bundesrepublik Deutschland gebietet es daher, gerade in der heutigen Situation weiter auf die Qualität der Zeitung zu setzen und wenn möglich, diese sogar auszubauen. Dies erfordert den Einsatz aller Beschäftigten in der Verlagsbranche. Diese logische Kette wird jedoch durch die weit überzogenen Forderungen der Gewerkschaften mehr als konterkariert.

Bei Rückfragen: Martin Kaßler, Tel.: 030 / 39 80 51 – 56.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V. Dovestr. 1 10587 Berlin Telefon: 030/3980510 Telefax: 030/39805151

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