Pressemitteilung | VNL - Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V.

Verband Niedersächsischer Lehrkräfte: Zur schlechten Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

(Hannover, 23.10.2020) - "Für uns ist die Feststellung der FDP-Landtagsfraktion nichts Neues, dass die Unter-richtsversorgung an unseren Schulen in Niedersachsen immer schlechter wird. Die aktuelle Unterrichtsversorgung, insbesondere an den Ober-, Real-, Haupt- und För-derschulen ist auch dieses Schuljahr vielfach katastrophal. Diese Schulen können froh sein, wenn sie überhaupt die 90-Prozent-Marke erreichen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion ein-deutig hervor. Wir haben seit Jahren auf diesen unhaltbaren Zustand hingewiesen, ohne dass die Landesregierung nennenswerte Schritte unternommen hat, die Situa-tion nachhaltig zu verbessern.

Auch in diesem Schuljahr, das wegen der bestehenden Corona-Krise für alle ein be-sonders schwieriges ist, macht uns die schlechte Unterrichtsversorgung zu schaffen. Es fällt vielen Schulen im Sekundar-I-Bereich jetzt schon schwer, den regulären Un-terricht ausreichend zu erteilen. Die Lehrkräfte ebenso wie die Schülerinnen und Schüler sind die Leidtragenden, sie müssen wieder einmal die Versäumnisse der Lan-desregierung ausbaden.

Es wird allerhöchste Zeit, dass der Lehrerberuf im nicht-gymnasialen Bereich attrak-tiver gemacht wird. Um mehr Bewerber nach Niedersachsen zu bekommen, muss auch endlich die Besoldung für diese Lehrergruppe für alle auf mindestens A13 an-gehoben werden. Solange das nicht der Fall ist, ziehen viele potentielle Bewerberin-nen und Bewerber andere Bundesländer vor, die bereits nach A13 besolden. Auch die seit 1. August gewährte Amtszulage kann dieses Manko nicht ausgleichen. Au-ßerdem muss die Belastung der Lehrkräfte weiter gesenkt werden. Unsere Lehrerin-nen und Lehrer gehen schon jetzt oftmals auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch.

Wir fordern die Landesregierung nachdrücklich auf, endlich zu handeln!"

Quelle und Kontaktadresse:
(VNL/VDR) Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V. Ellernstr. 38, 30175 Hannover Telefon: 0511 32 08 39, Fax: 0511 32 77 59

(cl)

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