Verbundgruppenmitgliedschaft zahlt sich beim Rating oft aus

(Berlin) - „Mitglieder von Verbundgruppen erhalten im Durchschnitt bessere Kreditkonditionen als Unternehmen, die nicht in Kooperationen zusammen arbeiten. Allerdings nicht bei allen Banken gleichermaßen. Entscheidend ist, inwieweit sich die Banken bei ihrem Rating an den tatsächlichen Verhältnissen des Einzelunternehmers orientieren.“ Diese Ansicht vertritt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV), Dr. Ludwig Veltmann, nach mehreren Gesprächen mit Spitzenvertretern des deutschen Bank- und Kreditgewerbes.

Bei einem Treffen am 30. Juni mit Dr. Holger Bernd, dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und weiteren Experten des Hauses, lobten der Spitzenverband der deutschen Sparkassen die Qualität der vom ZGV an das Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung in Auftrag gegebenen Studie „Verbundgruppenmitgliedschaft und Risiko“, die eindrucksvoll belege, „dass eine Verbundgruppenmitgliedschaft durch die Inanspruchnahme von zentralen Leistungen einer Gruppe zu einer Verminderung des Risikos führe. Das Rating der Sparkassen berücksichtige die in der Verbundgruppenstudie des ZGVs aufgezeigten weichen Faktoren wie Strategie, Nachfolgeregelung, Prozessoptimierung, Bedarfsbündelung sowie die regelmäßige Inanspruchnahme von Qualifizierungs- und Beratungsangeboten durch die Verbundgruppenzentrale. „Es ist davon auszugehen, dass ein ‚Verbundgruppenbonus’ bereits im Ergebnis des Sparkassenratings eines Einzelunternehmens enthalten ist“, resümiert Veltmann die Begegnung. Auch der Bundesverband deutscher Banken gibt sein Interesse an der Studie in einem Schreiben an Veltmann vom 22. Juni Ausdruck: „Wir gehen davon aus, dass die im Zuge von Basel II modernisierten Ratingverfahren unserer Banken auch die Eigenschaft ‚Kooperationsmitgliedschaft’ angemessen berücksichtigen.“ Die neuen Baseler Anforderungen lassen gemäß Bankenverband entsprechende Möglichkeiten zu. Bereits bei der Präsentation der ZGV-Studie „Verbundgruppenmitgliedschaft und Risiko“ am 11. Mai in Berlin hatte Christopher Pleister, der Präsident des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken zugesagt, die Auswirkungen einer Verbundgruppenmitgliedschaft in Bezug auf das Ausfallrisiko eines Kreditnehmers noch einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Zusammenfassend hält Veltmann fest: „Den Spitzenorganisationen der Banken kann eine sehr ernstliche und gründliche Befassung mit den jüngsten Ergebnissen aus der vom ZGV angestoßenen Forschungsarbeit konstatiert werden. Im Herbst sollen auf der Grundlage der bisherigen Gespräche und Prüfungen weitere Expertentreffen folgen.“ Bereits jetzt empfiehlt der ZGV allen Verbundgruppenmitgliedern dringend, bei ihren Kreditverhandlungen mit den Hausbanken auf die Mitgliedschaft in der Verbundgruppe und sämtliche in Anspruch genommene Leistungen der Gruppe deutlich hinzuweisen. Der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) ist Wirtschafts-, Handels- und Arbeitgeberverband. Er repräsentiert rund 300 Ko-operationen mit 180.000 angeschlossenen Einzelhandels- und Handwerks-unternehmen aus 30 Branchen.

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Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/5900996-18, Telefax: 030/5900996-17