Pressemitteilung | Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)

Vereint fürs Gymnasium: 35 Jahre Philologenverbände wieder in ganz Deutschland

(Berlin/Magdeburg) - Vor 35 Jahren wurde nach der Wiedervereinigung Deutschlands mit der Neugründung ostdeutscher Philologenverbände der Grundstein für die Wiedereinführung der Gymnasien in den Bundesländern und damit in ganz Deutschland gelegt – ein Schlüsselmoment für das deutsche Bildungswesen und ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Deutschen Philologenverbands (DPhV). Dieses geschichtsträchtige und bildungspolitisch wichtige Jubiläum nimmt der DPhV im Rahmen seiner heute und morgen (26.09./27.09.) stattfindenden Bundesausschusssitzung zum Anlass, um mit Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern der ersten Stunde sowie aktuellen Verbandsvertreterinnen und -vertretern in die Zukunft gerichtet über die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte zu sprechen.

Neben der DPhV-Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing wird Jan Riedel, Minister für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, die heutige Podiumsrunde „Vereint fürs Gymnasium: 35 Jahre Philologenverbände wieder in ganz Deutschland“ mit einem Impuls eröffnen und im Anschluss mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Landesverbänden die Herausforderungen und Erfolge des Gymnasiums ab 1990 diskutieren. Der DPhV freut sich besonders darauf, dass die nach der Neugründung der Philologenverbände in den ostdeutschen Bundesländern allererste und nun ehemalige Vorsitzende des Philologenverbands Sachsen, Gudrun Schreiner, dabei sein wird. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing und dem Vorsitzenden des Sächsischen Philologenverbandes Thomas Langer. Im Zentrum wird heute Abend stehen, wie sich die Gymnasiallandschaft in den neuen Bundesländern ab 1990 entwickelt hat und dass im Philologenverband längst das erreicht wurde, was in der Gesellschaft noch nicht überall gelungen ist: ein erfolgreiches, zielgerichtetes Miteinander, in dem die Verbandsmitglieder aus dem Norden, Süden, Osten und Westen der Bundesrepublik Deutschland einander auf Augenhöhe begegnen.

Nach der deutschen Teilung existierten in der DDR keine grundständigen Gymnasien im westdeutschen Sinne, sondern sogenannte Erweiterte Oberschulen (EOS). Nach der Wiedervereinigung wurde das Gymnasium flächendeckend wieder eingeführt.

* Bildungsminister Jan Riedel dazu: „Die Wiedereinführung der Gymnasien in den neuen Ländern war ein Meilenstein für das deutsche Bildungswesen. Als Gymnasiallehrer und späterer -leiter habe ich erlebt, wie wichtig es ist, jungen Menschen Räume für Leistungsbereitschaft, Neugier und Verantwortung zu eröffnen. 35 Jahre später können wir mit Stolz sagen: Aus dem Aufbruch von damals ist eine vielfältige und leistungsfähige Gymnasiallandschaft gewachsen, die Leistung und Förderung verbindet und damit unseren Kindern echte Zukunftschancen eröffnet.“

* DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: „Die 1990 neu gegründeten ostdeutschen Philologenverbände haben den Prozess der Wiedereinführung des Gymnasiums ganz maßgeblich und konstruktiv mitgestaltet. In den Jahren 1991 bis 1993 entwickelten die ostdeutschen Bundesländer ihre Gymnasien im Rahmen länderspezifischer Schulgesetze mit eigenen Schwerpunkten und ausgewiesener Begabtenförderung. Es entstand ein vielfältiges, starkes und eigenständiges gymnasiales Netz in den ostdeutschen Ländern, das seit 2007 zunehmend auch durch private Gymnasien ergänzt wird. Eine Erfolgsgeschichte für ganz Deutschland!“

Der DPhV blickt mit Dankbarkeit auf das Engagement der Kolleginnen und Kollegen zurück, die in den Umbruchsjahren der 1990er den Grundstein für ein leistungsfähiges Gymnasium in den ostdeutschen Bundesländern legten. Im Deutschen Philologenverband nun seit 35 Jahren glücklich wieder vereint, setzen sich die Philologenverbände in ganz Deutschland gemeinsam erfolgreich für ein starkes Gymnasium im differenzierten Schulwesen ein.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV), Caroline Franke, Pressesprecher(in), Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin, Telefon: 030 40816781

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