Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Verhaltener Aufschwung / Investitionsbereitschaft der Unternehmen nimmt zu

(Bremen) - Die Investitionsbereitschaft der Bremer Wirtschaft nimmt insgesamt wieder zu. Für das laufende Jahr ist abzusehen, dass sich der verhaltene Aufschwung der bremischen Konjunktur fortsetzen wird. Insbesondere die exportorientierten Unternehmen hoffen auf positive Auswirkungen der starken Weltkonjunktur und weitere Absatzmöglichkeiten im Ausland, wie eine Umfrage der Handelskammer bei 208 Betrieben aus dem Verarbeitenden Gewerbe, aus Handel und Dienstleistungen deutlich macht.

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte bei der Vorstellung des Konjunkturreports zum Jahresbeginn 2005: „Die weitere Entwicklung der Konjunktur wird neben den Chancen aus dem Auslandsgeschäft auch stark davon abhängen, wie sich die Binnennachfrage in den kommenden Monaten entwickelt. Nach wie vor sorgen bei den Unternehmen die Entwicklung der Wechselkurse sowie steigende Rohstoffpreise und Energiekosten für Zurückhaltung.“

Bremen habe gerade mit seiner Mittelstandspolitik viel erreicht. Dr. Matthias Fonger: „Kleine und mittlere Unternehmen haben in den vergangenen Jahren die in Großunternehmen verloren gegangenen Arbeitsplätze überkompensiert. Allein zwischen 1999 und 2003 wurden vom Bremer Mittelstand 8553 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Dies muss in der bremischen Wirtschaftspolitik verstärkt Berücksichtigung finden.“ Mehr denn je erfordere der Erhalt von Arbeitsplätzen auch, dass den Unternehmen bei Arbeitszeitregelungen und im Kündigungsschutz mehr Flexibilität gegeben werde.

Was die Geschäftserwartungen für den weiteren Jahresverlauf betrifft, so hat sich die Stimmung in der bremischen Industrie nach eher schwachem Jahreswechsel durch eine Zunahme bei den Auftragseingängen spürbar verbessert. Zuversichtlich sind vor allem die Investitionsgüterproduzenten, bei denen jedes zweite Unternehmen von steigenden Umsätzen ausgeht. Unverändert angespannt bleibt die Situation der Bauwirtschaft.

Im Groß- und Außenhandel bleibt die Geschäftlage insgesamt befriedigend. Die Investitionen bleiben auf Vorjahresniveau. Die Situation im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör hat sich hingegen ausgesprochen positiv entwickelt. Die Mehrheit dieser Unternehmen meldet Umsatzzuwächse. Zwei Drittel der Firmen rechnen mit einer weiteren Belebung ihrer Geschäfte.

Als nach wie vor unbefriedigend sieht der Einzelhandel seine Geschäftslage. Eine Belebung der Geschäfte wird wegen des anhaltend schlechten Konsumklimas nicht erwartet. Jeder dritte Einzelhändler rechnet mit sinkenden Umsätzen. Verhalten positiv ist die Stimmung hingegen im Gastgewerbe, auch wenn das Beherbergungsgewerbe nach der Vielzahl von Großveranstaltungen 2004 nicht mit einer erneuten Steigerung der Übernachtungszahlen rechnet.

Verhalten optimistisch blickt auch das Kreditgewerbe in die Zukunft. Die Situation im Versicherungsgewerbe war zum Jahreswechsel durch ein wachsendes Neugeschäft und insgesamt steigende Beitragseinnahmen gekennzeichnet, jedoch lässt die günstige Dynamik der Geschäftsentwicklung leicht nach. Weitere Zuwächse erwartet die Verkehrswirtschaft, insbesondere das Speditionsgewerbe.

Spürbar verbessert hat sich die Geschäftslage auch bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern, die mehrheitlich von einer stabilen Entwicklung ihrer Erträge ausgehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299

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