Verhandlungen statt Erpressung für Lufthansa-Beschäftigte
(Berlin) - Als unangemessen bezeichnete Jan Kahmann vom Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Drohungen von Lufthansa-Vorstand Wolfgang Mayrhuber, Arbeitsplätze in Partnergesellschaften auszulagern. Es wäre angebrachter, den Beschäftigten endlich einmal Perspektiven aufzuzeigen, wie die Arbeitsplätze in allen Geschäftsfeldern gesichert werden können. Dazu sind wir schließlich seit Monaten miteinander im Gespräch, stellte Kahmann fest.
Angesichts der wirtschaftlichen Situation im Lufthansa-Konzern sei bereits die vereinbarte Auszahlung einer Ergebnisbeteiligung zurück gestellt worden. Zugeständnisse dieser Art sind aber kein Einfallstor für weitere Erpressungsversuche, sagte Kahmann.
Er habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass Mayrhuber die sogenannten Billigflieger hofffähig mache, indem er das Kerngeschäft der Lufthansa auf sie verlagere. Damit bringe er den eigenen Konzern und entsprechend die Arbeitsplätze nur noch weiter unter Druck.
Im übrigen ließe sich von einem Vorstand, dessen Unternehmen von vielen günstigen politischen Rahmenbedingungen und Bemühungen um die Sicherheit seiner Wettbewerbsfähigkeit profitiere, ein klareres Bekenntnis zum eigenen Unternehmen, zu den Beschäftigten und zum Standort Deutschland erwarten.
Die ver.di-Vertreter hätten die laufenden Verhandlungen über die strategische Neuausrichtung des Konzerns in allen Geschäftsfeldern bislang als konstruktiv wahrgenommen. Wenn sich dieser Prozess für den Lufthansa-Vorstand und andere Gewerkschaften, die mit am Verhandlungstisch säßen, schwieriger gestalte, sei ver.di dafür nicht verantwortlich. Ich gehe davon aus, dass diese Verhandlungen jetzt auch am Verhandlungstisch zu Ende gebracht werden und nicht mittels Drohungen über die Presse.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- ver.di kritisiert Vorschläge zur Pflegereform als Stückwerk und fordert grundlegende Reformen zur Stabilisierung der Pflegeversicherung
- Bundessozialgericht: ver.di kritisiert Urteil zur Einkommensanrechnung bei der Grundrente
- Tarifabschluss in der Wohnungswirtschaft: ver.di und IG Bau einigen sich mit Arbeitgebern auf deutlich mehr Gehalt
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen

