Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Verlängerung und Weiterentwicklung des bundesweiten HZV-Vertrages

(Dresden/Berlin) - Der Deutsche Hausärzteverband und die IKK classic führen ihren seit 2010 bestehenden Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) in weiterentwickelter Form fort. Gegenwärtig nehmen an dem bundesweiten Vertrag rund 10.000 Ärzte und etwa 250.000 Versicherte teil. Seit dem 01. Juli 2016 können nun auch Ärzte und Versicherte aus den Regionen Bremen und Schleswig-Holstein an dem Vertrag teilnehmen.

Patienten und Hausärzten bietet der Vertrag eine langfristige und verlässliche Perspektive für die Sicherstellung einer umfassenden hausärztliche Versorgung. Die jetzt vorgenommenen Anpassungen verbessern Rahmenbedingungen und Vergütung für die Hausärztinnen und Hausärzte bei der Behandlung der IKK classic-versicherten Patienten. Der Vertrag ist seit dem 01. Juli 2016 gültig und bis mindestens 30. Juni 2020 wirksam.

"Wir sehen die Verlängerung als Weiterentwicklung einer jahrelang bewährten und stabilen Partnerschaft und als wichtigen Beitrag zu einer bedarfsgerechten Patientenversorgung", sagt Frank Hippler, Vorstand der IKK classic. "Damit werden wir insbesondere auch den Veränderungen gerecht, die durch die demografische Entwicklung vorgezeichnet sind."

Insbesondere die umfassende Förderung palliativer Behandlungen stand bei der Weiterentwicklung des Vertrages im Fokus. "Mit einer älter werdenden Gesellschaft wächst auch der Bedarf nach palliativen Therapien, die in der Regel eine zeitintensive Betreuung der Patienten erfordern. Hausärzte spielen hier eine herausragende Rolle. Indem wir in unserem weiterentwickelten Vertrag diese Leistungen fördern, schaffen wir bessere Rahmenbedingungen für die Versorgung der betroffenen Patienten", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Zu den neuen Leistungen zählen unter anderem Zuschläge für Palliativbehandlungen von 145 Euro in den ersten Quartalen. Darüber hinaus wird auch die Behandlung von multimorbiden Patienten durch höhere Zuschläge besonders gefördert.

"Für uns ist diese einvernehmliche Weiterentwicklung des Vertrages ein klares Zeichen, dass die Hausarztverträge funktionieren. Wir können somit, gemeinsam mit unseren Partnern bei den Krankenkassen, nachgewiesenermaßen eine hohe Qualität der Patientenversorgung garantieren. Die Hausärzte profitieren zudem von der im Vergleich zum Kollektivvertrag deutlich besseren Vergütungssystematik. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten", so Weigeldt.

In Deutschland haben sich aktuell knapp vier Millionen Versicherte dazu entschieden, an den Vollversorgungsverträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung, außerhalb der Strukturen der ärztlichen Selbstverwaltung, teilzunehmen. Diese werden von dem Deutschen Hausärzteverband und seinen Landesverbänden umgesetzt. Die Versicherten verpflichten sich dabei freiwillig, bei allen gesundheitlichen Beschwerden zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Vincent Jörres, Pressesprecher Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(sy)

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