Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

vfa-Hintergrund: Sinkendes Preisniveau bei neuen Medikamenten

(Berlin) - Das Preisniveau für neue Arzneimittel in Deutschland sinkt. Mittlerweile liegt Deutschland hier im europäischen Mittelfeld oder sogar darunter: Die Preise, die im deutschen Markt für neue Medikamente erstattet werden, fallen deutlich geringer aus als in 15 europäischen Vergleichsländern. Mehr als zwei Drittel (69%) liegen unterhalb des Durchschnitts unserer Nachbarn, und ein Drittel (32%) der hiesigen Preise sind sogar die niedrigsten.

Das niedrige Preisniveau in Deutschland hat dafür gesorgt, dass sich inzwischen der Parallelhandel völlig umgedreht hat. Die offiziellen Anmeldungen bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zeigen mit 70 Prozent mehr als doppelt soviele Ausfuhren wie Einfuhren an. Dies belegt, dass das Preisniveau innovativer Arzneimittel in Deutschlandso niedrig ist, dass sich für Parallelhändler die Ausfuhr in andere europäische Länder lohnt.

Auch die Preise für Arzneimittel gegen Hepatitis C sinken durch Wettbewerb, weil immer neue Medikamente auf den Markt kommen. Außerdem ist ihr Verbrauch inzwischen deutlich gesunken, da viele Patienten nach ihrer Heilung keine weiteren Medikamente benötigen. Deshalb gingen die Ausgaben der Krankenkassen für diese Medikamente 2016 spürbar zurück.

Der Anteil der Krebsmedikamente an den Medikamentenausgaben der Krankenkassen von 12,7 Prozent im Jahr 2016 ist angemessen. Denn die Sterblichkeit bei Krebs in Deutschland konnte seit 1990 um 25 Prozent gesenkt werden, wozu die Innovationsbilanz der forschenden Pharma-Unternehmen beigetragen hat. Was vor Jahren noch utopisch war, wird gerade therapeutische Realität. Die Überlebenszeiten der Erkrankten steigen: je nach Krebsart um Wochen, Monate oder Jahre. Krebs wird für immer mehr Betroffene von einer tödlichen zu einer chronischen Krankheit, mit der sie noch lange leben können.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Dr. Jochen Stemmler, Pressesprecher Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 206040, Fax: (030) 20604222

(wl)

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