Pressemitteilung | Unternehmerverband Südhessen e.V.

VhU Südhessen fordert Bekenntnis zur Tarifautonomie und für Generationengerechtigkeit / Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wohlstand stärken / Keine abschlagsfreie Rente mit 63

(Darmstadt) - "Wer am 1. Mai für die abschlagsfreie Rente mit 63 demonstriert, sollte bei erwarteten Kosten von 230 Milliarden Euro auch über die zukünftigen schmerzhaften Einschnitte für die junge Generation sprechen. Es kann nicht im Interesse der Gewerkschaften sein, dass die Rücklagen in der Rentenkasse geplündert werden, die Sozialbeiträge steigen und eine neue Frühverrentungswelle beginnt", sagte Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen.

Allein in der Metall- und Elektro-Industrie könnten in den nächsten zehn Jahren bis zu 200.000 Arbeitskräfte vorzeitig in den Ruhestand gehen. Dies verschärfe zusätzlich den Fachkräftebedarf und erhöhe den Druck auf die Sozialkassen auch mit Blick auf sinkende Zahl der erwerbstätigen Menschen. Bis 2025 wird die Zahl der Erwerbstätigen um bis zu 6,5 Mio. zurückgehen. Zu erwarten wären höhere Rentenbeiträge und auch steigende Arbeitskosten. "Eine nachhaltige Rentenpolitik für Generationengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit sieht anders aus", so Drechsler.

Auch die Tarifautonomie sieht Drechsler in Gefahr: "Die Gewerkschaften dulden, dass der Staat die ureigene Rolle der Tarifpartner schwächt und deren Regelbefugnisse übernimmt. Themen wie Mindestlohn und Bildungsurlaub sind laut Grundgesetz Aufgabe der Tarifpartner."

Wenig hilfreich beim Mindestlohn seien darüber hinaus Regelungen nach denen benachteiligte Jugendliche über 18 Jahren und ohne Berufsausbildung besser bezahlt würden als bisherige Auszubildende.

Drechsler hofft, dass die Gewerkschaften ihre Blockade beim Ausbildungspakt aufgeben und mithelfen, dass junge Menschen ohne Warteschleifen den Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt schaffen. "Angesichts des demografischen Wandels, des steigenden Fachkräftebedarfs und des globalen Wettbewerbs reichen 'Umverteilungs- und Wohlfühlpolitik' nicht aus, um langfristig Wachstum und Wohlstand zu sichern".

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmerverband Südhessen e.V., Haus der Wirtschaft Südhessen Reinhold Stämmler, Leiter, Öffentlichkeitsarbeit Rheinstr. 60, 64283 Darmstadt Telefon: (06151) 2985-0, Fax: (06151) 2985-20

(cl)

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