Vierte Runde der Tarifverhandlungen ohne Einigung: Arbeitgeber haben abschlussnahes Angebot vorgelegt / ver.di bewegt sich nicht
(Berlin) - Die vierte Runde der Tarifverhandlungen in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie am 14. Januar 2019 in Berlin endete in der Nacht zum Dienstag ohne Einigung. Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) hat abermals ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt: 4,6 Prozent mehr Lohn für 26 Monate ab dem 1. April 2019, in der ersten Stufe 2,5 Prozent und in einem zwei-ten Schritt ab dem 1. April 2020 um weitere 2,1 Prozent. Außerdem sollen die Ausbil-dungsvergütungen ab dem 1. April 2019 um 90 EUR angehoben werden.
Die Arbeitgeber kritisierten daraufhin das zu gering modifizierte Angebot der Gewerkschaft ver.di: 6,8 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.
"Wir haben in vier Verhandlungsrunden die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation in vielen Teilbranchen der Papier- und Kunststoffverarbeitung ausführlich erörtert. Gleichzeitig haben wir immer signalisiert, dass wir die Leistungen unserer Beschäftigten im Rahmen der Möglichkeiten honorieren wollen", sagte der HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel.
"Unser aktuelles Angebot ist attraktiv; wir sind der Gewerkschaft ein großes Stück ent-gegengekommen. Auch die von uns geforderte Öffnungsklausel stellt für unsere Be-schäftigten keinen Nachteil dar: Unternehmen, die Verluste schreiben, sollen die Entgel-terhöhung um sechs Monate verschieben können. Dies ist eine Maßnahme für Ausnah-mesituationen, die auch dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern."
Peschel kritisierte, dass die geringe Beweglichkeit der Gewerkschaft enttäuschend ge-wesen sei - vor allem unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Lage in den Teilbranchen: "Wir erwarten von ver.di mehr Realismus und einen Fokus auf die branchenspezifische Lage der Papier- und Kunststoffverarbeitung", sagte der HPV-Verhandlungsführer.
Die Verhandlungen werden am 19. Februar 2019 mit der fünften Runde in Berlin fortgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung e.V. (HPV)
Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer
Chausseestr. 22, 10115 Berlin
Telefon: (030) 2478183-0, Fax: (030) 2478183-40

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