Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

Volksbanken und Raiffeisenbanken verzeichnen positive Trendwende in der Ertragslage / BVR-Präsident Pleister: "Die Reformen im genossenschaftlichen FinanzVerbund beginnen zu greifen"

(Berlin) - Das abgelaufene Geschäftsjahr stellte für die Kreditgenossenschaften eine Trendwende bei der Ertragsentwicklung dar. "In allen wichtigen Positionen konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken Ende 2002 eine deutliche Verbesserung erzielen, die unsere Erwartungen zu Jahresbeginn übersteigt", so Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Erfreut zeigte er sich über die positive Wirkung des Konsolidierungsprozesses im genossenschaftlichen FinanzVerbund: "Die frühzeitig angegangenen Reformen beginnen zu greifen. Vor allem die Arbeiten in Rahmen des Projektes 'Bündelung der Kräfte' tragen die ersten Früchte".

Mit 0,86 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme lag im Jahr 2002 das Betriebsergebnis vor Bewertung um 0,14 Prozentpunkte beziehungsweise mehr als einer Milliarde Euro über dem Vorjahreswert. Die Steigerung der Ertragskraft ist insbesondere auf die Entwicklung der Zinsspanne und der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Die Kreditgenossenschaften haben 2002 eine Zinsspanne in Höhe von 2,49 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme erzielt. Dies entspricht einer Steigerung um 0,08 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert.

Die im Jahr 2002 eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit zeigten bei den Kreditgenossenschaften erste Wirkung. Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 0,09 Prozentpunkte auf 2,26 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme.

Unter Berücksichtigung der skizzierten Einflüsse ist der Jahresüberschuss vor Steuern mit 0,47 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme um 0,10 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

"Die Ertragsentwicklung lässt zwar eine Aufwärtsbewegung erkennen, aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen", betonte Pleister. Angesichts der schwachen Wirtschaftslage und fehlender Konjunkturdynamik sei die Risikosituation im vergangenen Jahr weiterhin angespannt geblieben. Von Seiten der Politik seien in Deutschland weder aktuell noch in naher Zukunft Wachstumsimpulse zu erwarten. Die Reformanstrengungen in der genossenschaftlichen Bankengruppe seien vor diesem Hintergrund besonders intensiv fortzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/20210, Telefax: 030/20211900

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