Vorschläge sind zynisch und konzeptionslos / Gerster verdammt Langzeitarbeitslose vom Arbeitsmarkt
(Berlin) - Als zynisch und ein Zeichen von Unfähigkeit kritisierte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, die Ankündigung des Chefs der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, sich nicht mehr um Langzeitarbeitslose zu kümmern. Damit überlasse er insbesondere schwer behinderte Menschen ihrem Schicksal. Dabei habe die Bundesanstalt für diese Menschen eine besondere Verantwortung.
Hirrlinger: Gerster verkennt seine Aufgabe, wenn er sich auf diese Art und Weise von einem großen Teil arbeitsloser Menschen 'trennen' will. Der Vorschlag von Gerster bedeute auch eine weitere Kostenverlagerung auf die Kommunen. Gerster beweise damit Konzeptionslosigkeit und stelle sich selbst in Frage. Der Bundeskanzler müsse sich fragen, ob er dort den richtigen Mann auf dem richtigen Platz gesetzt habe.
Dies zeige insbesondere die Abschiebung der Langzeitarbeitslosen auf einen zweiten Arbeitsmarkt, der durch die Kommunen finanziert werden soll. So könne man auch sparen, indem man in die Kassen anderer greife, sagte Hirrlinger.
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