Vorsicht beim Schnäppchenkauf: Marktüberwachung stellt Sicherheitsmängel bei billigen Hausgeräten aus Fernost fest / Fast jedes zweite Geräte weist Unzulänglichkeiten auf

(Frankfurt am Main) - Billiggeräte aus Fernost weisen häufig erhebliche technische Mängel auf. Auf dieses Ergebnis einer Überprüfungsaktion der Arbeitschutzverwaltung Nordrhein-Westfalen weist der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. hin. Die Behörden der Marktüberwachung hatten in einer landesweiten Aktion über 350 Elektro-Haushalt-Kleingeräte wie Wasserkocher, Bügeleisen, Kaffeemaschinen und Toaster aus dem Billigsegment getestet. Die beanstandeten Produkte wurden vorwiegend aus Fernost – insbesondere aus China – eingeführt.

„Die Quote der festgestellten Mängel ist erschreckend hoch“, so Eef van Elsberg, Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Elektro-Haushalt-Kleingeräte. „Aber diese Untersuchung bestätigt unsere Wahrnehmung: Zu oft erweisen sich billig importierte Schnäppchen als technisch mangelhaft oder gar unsicher.“

Tatsächlich wurden 44 Prozent der überprüften Geräte beanstandet. Die Mängelliste reicht von der fehlenden Bedienungsanleitung über falsche Netzstecker bis hin zu nicht funktionsfähigen Schutzleitern. Für eine große Anzahl der Produkte wurde der weitere Verkauf eingeschränkt oder ganz verboten. Die Behörden stellten außerdem fest, dass in vielen Fällen das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) missbräuchlich, d.h. ohne ein gültiges Prüfzertifikat, verwendet wurde.

Eef van Elsberg fordert, dass solche Überprüfungsaktionen häufiger durchgeführt werden. „In Sachen Marktüberwachung besteht offensichtlich verstärkt Handlungsbedarf. Den schwarzen Schafen muss klargemacht werden, dass der Verkauf von unsicheren Billigprodukten rigoros verfolgt wird. Das Nachsehen haben sonst die Verbraucher und die seriösen Hersteller, die in Qualität und Sicherheit ihrer Produkte investieren.“

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Christian Mannigel, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302-0, Telefax: (069) 6302-317

(tr)