Vorstellungen der SPD-Fraktion Desaster für den Arbeitsmarkt
(Berlin) - Während EU-Sozialkommissar Spidla die deutsche Zeitarbeit als Modell für den Flexicurity-Ansatz der EU lobte, will die SPD Zeitarbeit über den Umweg Brüssel wieder einschränken.
Über die Stellungnahme der SPD-Bundestagsfraktion zum Grünbuch Arbeitsrecht der EU-Kommission sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Mittelständischer Personaldienstleister, Thomas Hetz, heute (4. April 2007) in Berlin: Mit solchen Forderungen wie der Einschränkung der Zeitarbeit auf Auftragsspitzen und der Abschaffung der unbefristeten Überlassung von Zeitarbeitskräften kann man das zarte Pflänzchen Aufschwung wieder zertreten. Der deutsche Arbeitsmarkt konnte diese positive Entwicklung nehmen, weil es mehr Flexibilität für die Unternehmen besonders durch die Zeitarbeit gibt.
Wer sich das Grünbuch Arbeitsrecht der EU-Kommission genau anschaue, so Hetz weiter, könne erkennen, dass die EU-Kommission beim Thema Arbeitsmarkt schon viel weiter und zukunftsorientierter als die SPD sei. So hat sich der zuständige EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla für die Zeitarbeit als ein Modell für Flexicurity ausgesprochen. Er sagte Mitte März bei seinem Besuch in Berlin, dass Zeitarbeit ein geeignetes Mittel sei, um einerseits Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt zu gewährleisten und andererseits den Arbeitnehmern soziale Sicherheit zu geben. Der EU-Kommissar verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass durch Zeitarbeit ein großer Teil der neuen Arbeitsplätze in Deutschland entstanden seien. Außerdem bezeichnete Spidla die Praxis von in Deutschland tätigen Zeitarbeitsunternehmen, die ihren Mitarbeitern in der Regel unbefristete Verträge anbieten, als guten Ansatz.
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