Pressemitteilung | Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) - Geschäftsstelle Köln

Vorwürfe gegen Zahnärzteschaft unseriös / Festzuschüsse ab 2005 patientenfreundlich

(Berlin) - Zu den pauschalen Betrugsvorwürfen bei Zahnersatz, die das ZDF-Magazin „Frontal 21“ am gestrigen Abend (13. April) gegen die Zahnärzteschaft in Deutschland erhoben hat, erklärt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): „Der Beitrag von Frontal 21 versucht, durch reißerische Berichterstattung über Einzelfälle den gesamten zahnärztlichen Berufsstand in Misskredit zu bringen. Auf unverantwortliche Weise werden dabei Ängste von Patienten geschürt. Es ist sachlich unrichtig und unseriös, wenn in diesem Zusammenhang die Einführung von Festzuschüssen für Zahnersatz als Türoffner für den Betrug am Patienten deklariert wird.

Das Festzuschusssystem schafft vielmehr zusätzliche Kostentransparenz für den Patienten. Es gewährt ihm Zugang zu innovativen Therapiemöglichkeiten, ohne dass – wie bisher – der Zuschuss der Krankenkasse wegfällt. Es ist nicht hinnehmbar, wenn nun versucht wird, ein modernes und gerechtes Zuschusssystem schon Monate vor seiner Einführung zu diffamieren.

Wo einzelnen Zahnärzten tatsächlich Fehlverhalten bei Abrechnungen vorgeworfen werden kann, wird dies nicht nur durch die zuständige Staatsanwaltschaft untersucht, sondern auch berufsrechtlich ohne Wenn und Aber verfolgt. Konsequenzen können bis hin zum Entzug der Kassenzulassung oder einem Berufsverbot gehen. Dies gilt unter dem jetzigen Zuschusssystem ebenso wie unter dem neuen Festzuschusssystem.

Der Beitrag von „Frontal 21“ hatte vermeintliche neue, tatsächlich aber bereits seit längerem bekannte und juristisch verfolgte Betrugsvorwürfe erneut aufgegriffen, nach denen einzelne Zahnärzte im Verdacht stehen, bei im Ausland gefertigten Zahnersatz Rückvergütungen in die eigene Tasche gesteckt und nicht wie vorgesehen an Patienten und Krankenkassen weitergeleitet zu haben. In diesem Zusammenhang wurde auch die durch nichts belegte Behauptung aufgestellt, dass die vom Gesetzgeber beschlossene Einführung eines Festzuschusssystems für Zahnersatz ab 2005 Betrügereien mit Zahnersatz Tür und Tor öffnen werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Universitätsstr. 71-73, 50931 Köln Telefon: 0221/40010, Telefax: 0221/404035

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