VPLT im Vorstand von APWPT
(Hannover) - Der Vorstand des Verbands zur Sicherung von Funkspektrum für die Kultur- und Kreativwirtschaft (APWPT) hat Silke Lalvani, Bereichsleitung EU-Politik beim VPLT, als neues Vorstandsmitglied kooptiert. Damit stärkt der VPLT zu Beginn der neuen Regierungskoalition in Berlin sein Engagement beim Thema Frequenzmanagement.
Der VPLT war mit Wolfgang Schöpe bereits vormals im APWPT-Vorstand vertreten. Kooptierte Vorstandsmitglieder gehören formal dem Vorstand an, nehmen an den Sitzungen teil und können ihre Meinungen und Ideen äußern. Über ein Stimmrecht verfügen sie nicht.
Internationales Engagement für Funkfrequenzen
„Mehrere Akteure versuchen, den Rundfunkanstalten und der Kulturbranche die Funkfrequenzen im bewährten Spektrum streitig zu machen“, sagt Silke Lalvani. „Dabei steigt der Frequenzbedarf unserer Branche stetig. Wir freuen uns, dass wir nun wieder als Vorstandsmitglied im APWPT unser Engagement für dieses wichtige Thema verstärken können.“
Der APWPT (Association of Professional Wireless Production Technologies e. V.) vertritt sowohl die Interessen der Nutzer als auch der Hersteller drahtloser Produktionsmittel, dazu zählen Funkmikrofone, In-Ear-Systeme, Talk back-Systeme sowie Audio-Links. Der Verband ist international ausgerichtet und hat sich die Sicherung der sogenannten Kulturfrequenzen zum Ziel gesetzt.
„Mit Silke Lalvani bekommen wir eine exzellente Kennerin der EU-Institutionen und der EU-Regulierung an Bord“, sagt Jochen Zenthöfer, Vorsitzender von APWPT. „Das ist großartig, denn immer mehr Frequenzentscheidungen werden auf europäischer Ebene getroffen. Dabei dürfen Kulturwirtschaft und Nachrichtenproduktion, also Electronic News Gathering, nicht unter die Räder geraten.“
Kulturfrequenzen weiter unter Druck
Am TV-UHF Spektrum im Bereich 470-694 MHz, das nicht nur die Kultur-, sondern die gesamte Veranstaltungsbranche nutzt, hat nicht allein der Mobilfunk ein großes Interesse. Neuerdings erhebt auch die Bundeswehr Anspruch. Auch die Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben drängen auf eine Mitnutzung.
Für diese Akteure ist allerdings im durch die digitalen Dividenden bereits stark geschrumpften Band unterhalb 700 MHz kein Platz. Schon jetzt gibt es Engpässe – ein weiterer Verlust an Frequenzen hätte unmittelbare Auswirkungen auf Kultur- und Sportveranstaltungen und die gesamte Veranstaltungsbranche. Deshalb müssen Hersteller und Nutzer der Branche auf nationaler, aber auch europäischer und internationaler Ebene vereint auftreten, um ein störungsfreies Frequenzspektrum zu erhalten. Schließlich arbeiten auch Produktionsteams weltweit zusammen und sind hierzulande mit ihren Teams aus vielen verschiedenen Ländern für Produktionen tätig.
Europaweite Zusammenarbeit stärken
Auf allen Ebenen steht die Zukunft der gemeinsamen Frequenznutzung von Rundfunk und PMSE (programme making and special events) des TV-UHF-Bandes zwischen 470 und 694 MHz auf der politischen Agenda. „In Deutschland geht es jetzt darum, der Kultur- und Veranstaltungsbranche mehr Gehör in der Politik zu verschaffen, um die Nutzung langfristig zu sichern und Investitionen der Hersteller zu gewährleisten“, so Lalvani. „Europaweit müssen wir zudem die Zusammenarbeit mit unseren Partnerverbänden stärken, um sicherzustellen, dass sich die EU und ihre Frequenzgremien für die Kulturfrequenzen aussprechen.“
Quelle und Kontaktadresse:
Der Verband für Medien und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT), Dominik Maaßen, Pressesprecher(in), Wohlenbergstr. 6, 30179 Hannover, Telefon: 0511 27074-74