Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Wahl der ersten Intendantin der Deutschen Welle – ver.di fordert Stärkung des Auslandssenders

(Berlin) - Am heutigen Freitag (20. Juni) hat der Rundfunkrat der Deutschen Welle deren bisherige Verwaltungsdirektorin Barbara Massing zur Intendantin gewählt. „Im Namen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gratuliere ich Barbara Massing zur Wahl als erste Intendantin des deutschen Auslandssenders“ sagt Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.

Frau Massing übernehme die Position in aufwühlenden Zeiten – nicht zuletzt, weil den US-amerikanischen Auslandssendern von der Regierung Trump die Finanzierung entzogen worden sei und damit auf den Auslandssender der Bundesrepublik umso größere Aufgaben zukämen – für die er strukturell zu stärken sei.

„Die Beschäftigten der Deutschen Welle, ob in festen oder vielfach in freien Arbeitsverhältnissen, bieten mit ihrer vielsprachigen Arbeit Tag für Tag das Fundament für die globale Rolle des Senders, unabhängige Informationen zu liefern und Deutschlands Werte in der Welt zu kommunizieren. Die neue Intendantin ist gefragt, sich dafür einzusetzen, dass sich die Unterstützung aus der Politik nicht nur in dringend benötigten steigenden Finanzmitteln, sondern auch in mehr Arbeitsplatzsicherheit durch Planstellen und in der Absicherung der DW-Akademie niederschlägt“, so Schmitz-Dethlefsen.

Die neue Intendantin trage auch die Verantwortung dafür, dass die Verlagerung an Standorte und Büros außerhalb Deutschlands nicht zur Tarifflucht führt, dass Mitbestimmungsrechte für alle Beschäftigten gelten, dass befristete und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beschäftigungssicherheit und in vielen Fällen damit auch ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland behalten und dass die Deutsche Welle nicht zum Spielball politisch wankelmütiger Strategien werde. „Die Deutsche Welle ist ein Aushängeschild der Bundesrepublik im Ausland, das allein von der Arbeit ihrer Beschäftigten lebt. Frau Massing kennt die Deutsche Welle sehr gut und sie wird auch wegen ihrer vorherigen Tätigkeit in dem Sender vom ersten Tag an gefordert und gefragt sein, sich für eine dementsprechende strukturelle Stärkung des Senders einzusetzen. Wir wünschen ihr hierfür eine gute Hand“, sagte der Spitzengewerkschafter.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Telefon: 030 6956-0

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