Pressemitteilung | Weiterbildung Hessen e.V.

Was der Coronavirus für Weiterbildungsanbieter bedeutet / Weiterbildung Hessen e.V. gibt seinen Mitgliedern Tipps zum Umgang mit externen Krisen

(Frankfurt am Main) - Hessische Bildungseinrichtungen können sich mit wenigen Anpassungen auf eine Pandemie vorbereiten. Die Maßnahmen reichen von einfacher Hygiene bis zur Neugestaltung von Bildungsangeboten.

Der Coronavirus beherrscht mehr und mehr die mediale Berichterstattung. Auch wenn Hessen derzeit noch vergleichsweise niedrige Fallzahlen hat, tun hessische Unternehmen gut daran, Vorkehrungen zu schaffen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Schulungseinrichtungen sind traditionell Orte, an denen größere oder kleinere Gruppen von Menschen zusammenkommen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) ist das Risiko der Krankheitsübertragung - wie bei anderen viralen Infektionen - bei größeren Veranstaltungen, Konferenzen, Messen unter ungünstigen Bedingungen erhöht. Das RKI hat daher "Prinzipien der Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Großveranstaltungen" herausgegeben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bislang das Absagen von Veranstaltungen mit 1000 und mehr Teilnehmenden lediglich empfohlen.

Pragmatisch behandelt Claus Kapelke das Thema Veranstaltungsplanung: Der Leiter der Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen und Vorstandsvorsitzender von Weiterbildung Hessen e.V. sagte die für den 13. März geplante Meisterfeier ab. "Ich habe mich aus dem einfachen Grund zur Absage entschlossen, weil die Gesundheit der Teilnehmenden und meiner Mitarbeitenden Vorrang hat. Eine Feier kann man nachholen. Wegen Corona werden wir im Moment keine Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmenden durchführen", so Kapelke. Für den beruflichen Alltag hat er praktische Empfehlungen: "Wir verzichten in der Landesfachschule aufs Händeschütteln. In unseren Lehrwerkstätten ist häufiges Händewaschen sowieso unverzichtbar und nun werden Mitarbeitende in allen Bereichen noch mehr angehalten, auf tägliche Handhygiene zu achten."

Kleinere Unternehmen und Weiterbildungseinrichtungen verfügen nur selten über ein ausgereiftes Krisenmanagement oder eigene Pandemiepläne. Deshalb empfiehlt Christian Spahn, Geschäftsführer von Weiterbildung Hessen e.V., Bildungsträgern, jetzt zu handeln und sich mit den Risikofeldern des eigenen Geschäfts auseinander zu setzen. "Simulieren Sie gedanklich den Ernstfall: Welche Geschäftsbereiche müssen auf jeden Fall weiter funktionieren, falls Sie Ihre Einrichtung aufgrund von Erkrankungen schließen müssen? Welche Arbeiten können aus dem Homeoffice erledigt werden? Sind Notfallkontakte definiert und dokumentiert? Haben die Entscheider/innen im Unternehmen eine feste Vertretung? Gibt es eine Kommunikationskette, das heißt, wer informiert wen und in welcher Reihenfolge?". Drohende Pandemien bieten auch die Chance, das eigene Geschäftsmodell kritisch zu betrachten. Vielleicht kann beim Unterrichtsvolumen die Zahl der Präsenzstunden verringert werden zugunsten von E-Learning. Trainer/innen könnten geeignete Inhalte über einen Livestream von zuhause aus vermitteln oder Lernvideos zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen nicht nur für Bildungsanbieter
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de und das Robert-Koch-Institut https://www.rki.de haben übersichtliche FAQ-Seiten zu Corona online gestellt. Für Fragen des Arbeitsrechts und der betrieblichen Planung ist die Infoseite der https://www.darmstadt.ihk.de zu empfehlen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung listet auf https://www.faz.net/terminabsagen abgesagte Veranstaltungen in der Rhein-Main-Region.

Quelle und Kontaktadresse:
Weiterbildung Hessen e.V. Kerstin Zappe, Öffentlichkeitsarbeit Eschersheimer Landstr. 61-63, 60322 Frankfurt am Main Telefon: (069) 91501290, Fax: (069) 915012929

(df)

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