Pressemitteilung | Apothekerverband Nordrhein e.V.

Wechselwirkungen von Arzneimitteln ernst nehmen / Fachkompetenz des Apothekers wird immer wichtiger

(Düsseldorf) - "Zu Nebenwirkungen und Risiken fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" - diesen Hinweis kennt sicherlich jeder. Leider beherzigen ihn nicht alle Menschen. Viele unterschätzen, dass Medikamente grundsätzlich auch Risiken haben können. Das gilt nicht nur für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Wegen gesundheitlicher Schäden durch Wechsel- oder Nebenwirkungen kommen in Deutschland immer wieder Menschen ins Krankenhaus. Die Apotheker in Nordrhein machen auf diese Gefahren aufmerksam.

Laut einer aktuellen Studie von "Health Care Monitoring" versuchen zu Beginn einer Krankheit mittlerweile fast zwei von drei Patienten, sich selbst mit rezeptfreien Arzneimitteln zu helfen, ohne vorher einen Arzt zu konsultieren - Tendenz steigend. Die Fachkompetenz der Apotheker bekommt vor diesem Hintergrund eine immer größere Bedeutung. "Der Gefahr von Wechsel- oder Nebenwirkungen sind vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke ausgesetzt, die mehrere verschiedene Arzneimittel einnehmen müssen", sagt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Da komme es schon einmal vor, dass sie unter Umständen Arzneimittel einnehmen, die sich nicht miteinander vertragen. "Nur Apotheker besitzen das Know-how, um eventuelle Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln auszuschließen."

Die Selbstmedikation habe aber Grenzen. Deshalb sei es besonders wichtig, sich beim Medikamentenkauf in der Apotheke seines Vertrauens beraten zu lassen. "Was dem einen hilft, kann für den anderen unverträglich sein. Insbesondere Kinder, Schwangere oder Stillende sowie chronisch Kranke sollten besonders vorsichtig sein." Je mehr Informationen der Apotheker habe, vor allem auch über bereits vorhandene Medikationen, desto effektiver könne er die Patienten versorgen. Voraussetzung für diese effiziente Betreuung sei ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Apotheker und Patienten, so Heuking weiter.

Bei Patienten, die gleichzeitig mehrere Arzneimittel einnehmen, kommen verschiedene Wirkstoffe im Körper zusammen. Daher sollte in jedem einzelnen Fall geprüft werden, wie sich die zusätzlich vom Arzt verordneten Präparate mit eingenommenen Arzneimitteln vertragen und welche Wechselwirkungen zwischen den Substanzen zu erwarten seien. "Es gibt zahlreiche Arzneien, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen", sagt Werner Heuking. "Zum Beispiel hemmen Calciumtabletten gegen Knochenschwund die Wirkung bestimmter Antibiotika." Ohne das fachliche Wissen und die Informationen des Apothekers, auch in Rücksprache mit dem verordnenden Arzt, ließen sich diese arzneimittelbezogenen Probleme nicht lösen.

Was ein Arzt oder Apotheker vom Kranken wissen sollte:
- Wer hat welche Beschwerden?
- Wie lange dauern die Beschwerden schon an?
- Sind bereits Arzneimittel gegen die Beschwerden eingenommen worden?
- Leidet der Patient unter chronischen Krankheiten, Allergien etc?

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V. Dr. Peter Szynka, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 439170, Telefax: (0211) 4391717

(sh)

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