Wegen Euro-Umtausch weniger Verkehrskontrollen

(Stuttgart) - Der ACE Auto Club Europa rechnet aufgrund des Euroumtausches in den nächsten Monaten mit spürbar weniger Verkehrskontrollen auf Deutschlands Strassen. Bereits von September an bis Februar 2002 würden unter Polizeischutz 71.000 Tonnen Euro-Bargeld landesweit verteilt und 100.000 Tonnen D-Mark eingesammelt, teilte der Club am Montag in Stuttgart mit. In einem von der Zeitschrift ACE LENKRAD zitierten Bericht des Arbeitsstabes zur Euro-Einführung heißt es zur Arbeit der Polizei, dass "keine geplanten Großeinsätze" stattfinden sollen um so die notwendigen Personalressourcen während der Hochphase des Umtausches sicherzustellen.

Der ACE spricht von einem harten Job für die Polizei. Aktivitäten rund um die Sicherung der Geldtransporte führten zu Überstunden und Dauerstress. Polizeikräfte stünden für die sonst üblichen Sonderkontrollen in der Verkehrsüberwachung nicht mehr zur Verfügung.

Auswirkungen wird laut ACE der Geldwechseltransport aber auch in den Innenstädten und Ballungszentren haben. Damit gepanzerte und zum Teil getarnte Geldtransporter schneller ans Ziel gelangen, sollen Fußgängerzonen und Busspuren im Rahmen einer landesweiten Ausnahmeverordnung für die Euro-Transfers geöffnet werden. Geplant sei außerdem Soldaten der Bundeswehr einzusetzen, um die Ankunft des Euro vor den Banken zu sichern.

Für die Nutzer von Bussen und Bahnen bringt nach ACE-Angaben der Start des Euro am ersten Januar 2002 ein kleines Plus im Portmonee. Denn die öffentlichen Verkehrsbetriebe würden die Fahrpreise nach unten abrunden. Grund: Fahrscheinautomaten können nur wenige verschiedene Münzen oder Scheine verarbeiten und bei centgenau umgerechneten Preisen wären die Automaten überfordert. Der ACE schätzt, dass außerdem rund zwei Millionen Parkscheinautomaten umgerüstet werden müssen. Schilder mit der Aufschrift "Außer Betrieb wegen Euro-Umstellung" würden darauf hinweisen.

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