Weihnachtsstern: Züchtungen kaum giftig
(Köln) - Wenn ein Kind die Blätter oder die Stängel eines Weihnachtssterns isst, sollten Eltern ihm gleich den Mund ausspülen. Giftig ist zwar nur die Wildform des aus Mexiko stammenden Weihnachtssterns, die z.B. auf den Kanarischen Inseln wächst. Die gezüchteten Zimmerpflanzen können dagegen als kaum toxisch bezeichnet werden. Dennoch ist die Pflanze nicht zum Verzehr geeignet. "Ihr Kind kann davon etwas Bauchschmerzen bekommen, sich vielleicht erbrechen oder unter Durchfall leiden. Auch bei Kontakt mit dem Pflanzensaft sollten Eltern die betroffene Hautstelle abwaschen, denn es ist ein allergischer Ausschlag möglich. Reagiert das Kind besonders empfindlich auf die Pflanze, dann sollten Eltern in jedem Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen", rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). In seltenen Fällen können die Gummi-ähnlichen Substanzen im Weihnachtsstern auch zu Heuschnupfen und Asthma-Symptomen bei Allergikern führen.
"Eltern sollten ihre Kleinkinder immer wieder ermahnen, keine Pflanzenteile in den Mund zu nehmen. Auf einige Pflanzen sollten Familien mit Kleinkindern am besten ganz verzichten. Ein Gärtner kann Auskunft darüber geben", rät Dr. Fegeler. Zu den giftigen Zimmer- oder Wintergartenpflanzen gehören u.a. Engelstrompete (Burgmansia aurea oder Datura aurea), Alpenveilchen (Cyclamen persicum), Amaryllis (Hippeastrum spec.), Diffenbachie (Dieffenbachia spp.), Becherprimel (Primula obconica), Prachtlilie (Gloriosa superba, Gloriosa rothschildiana) und Orleander (Nerium oleander). Auch der beliebte Fikus (Ficus benjamini) ist leicht giftig. "Hat ein Kind dennoch irgendwo giftige Pflanzenteile gegessen, sollten Aufsichtspersonen unverzüglich den Rat bei einer Giftinformationszentrale einholen oder das Kind in einer Erste-Hilfe Abteilung eines Krankenhauses vorstellen. Auf gar keinen Fall sollte versucht werden, das Kind erbrechen zu lassen", so Dr. Fegeler.
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