Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Weinbaupräsident Steitz kritisiert Zulassung von Holzchips zur Weinbereitung

(Mainz) - Der Präsident des Weinbauverbandes Rheinhessen, Ingo Steitz, hat die ad-hoc Diskussion zur Zulassung von Holzchips in der Weinbereitung als völlig unangebracht kritisiert. Noch bei der Vorlage des Änderungsentwurfs der EU-Weinverordnung im September hätte die EU-Kommission ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zulassung von Holzchips nicht vorgeschlagen werde. Um so erstaunlicher sei nun, dass einem Antrag aus Italien gefolgt und die Zulassung des Verfahrens empfohlen werden soll. Die Zulassung der Holzchips soll in den nächsten Tagen durch den Ministerrat beschlossen werden.

Steitz zeigte sich maßlos enttäuscht darüber, dass die Zulassung der Holzchips nun im „Hauruckverfahren“ beschlossen werden soll ohne im Vorfeld die Modalitäten zu diskutieren. Darüber hinaus wertet der Weinbaupräsident die Zulassung von Holzchips zum jetzigen Zeitpunkt als völlig falsches Signal. Offenbar wolle die EU-Kommission die Industrialisierung der Weinwirtschaft in Europa vorrantreiben, so Steitz. Dies sei auch für die Nachverhandlungen in Sachen Weinabkommen absolut kontraproduktiv, kommentierte der Weinbaupräsident.

In der Sache hofft Steitz darauf, dass man bei der noch anstehenden Frage der Anwendungsbedingungen Verbesserungen umsetzen kann. In erster Linie müsse eine klare Deklarationspflicht für das Holzchipverfahren gewährleistet werden, so Steitz. Der Verbraucher müsse unbedingt wissen, wie das Produkt hergestellt sei, um eine objektive Auswahl beim Einkauf treffen zu können. In Rheinhessen möchte Weinbaupräsident Steitz in dieser Frage über eine Selbstbeschränkung diskutieren, so dass die Holzchips in dieser Region für bestimmte Weinkategorien auch in Zukunft nicht eingesetzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. Andrea Adams, stellv. Hauptgeschäftsführerin, Presseabteilung An der Brunnenstube 33-35, 55120 Mainz Telefon: (06131) 62050, Telefax: (06131) 620550

(sk)

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