Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Weiterbildungsmarkt wird erschüttert

(Berlin) - Im Jahre 2003 drohen einer Vielzahl von Unternehmen in der Weiterbildungsbranche existenzgefährdende Einschnitte, meint Petra Gerstenkorn, Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). “Die Landschaft der Weiterbildungsträger steht vor einem Kahlschlag und wird ihre Aufgabe, Arbeitslose zu qualifizieren, nicht mehr erfüllen können,“ erklärte Petra Gerstenkorn.

Hintergrund der Befürchtungen sind unter anderem die Kürzungen der Bundesanstalt für Arbeit im sogenannten Eingliederungstitel um mehr als 600 Millionen Euro. Neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik werden aus diesem Titel künftig auch Strukturanpassungsmaßnahmen und die Personalservice-Agenturen (PSA) finanziert werden. „Für die Weiterbildung bleibt da nicht mehr viel übrig,“ so Petra Gerstenkorn weiter.

Der Druck auf die Weiterbildungsträger wird noch zusätzlich durch die flächendeckende Einführung von Bildungsgutscheinen verschärft. Künftig erhalten zu qualifizierende Arbeitslose einen Bildungsgutschein, den sie bei einem beliebigen Weiterbildungsunternehmen einlösen können. „Den Bildungsanbietern wird dadurch jegliche Planungssicherheit genommen“, so Petra Gerstenkorn, „und verschärft ihre Lage zusätzlich“. Wegen der mangelnden Transparenz des Weiterbildungsmarkes werden es auch Erwerbslose schwer haben, die für sie passende Qualifizierung und den richtigen Weiterbildungsanbieter zu finden.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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