Weitere Verbesserungen im Tarifvertrag für Bundeswehrbeschäftigte notwendig
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) strebt weitere tarifliche Absicherungen für die Bundeswehrbeschäftigten an. Das betonte heute ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christian Zahn anlässlich des neuen Standortkonzeptes. Danach sollen von bisher 503 Bundeswehrstandorten 105 geschlossen werden. Diese Schließungen ziehen einen Abbau von rund 45.000 Stellen bei den Zivilbeschäftigten sowie 35.000 Stellen bei den Soldaten nach sich. Ein solcher Kahlschlag erfordert den Ausbau der tariflichen Absicherung der Beschäftigten und die Unterstützung der von den Standortschließungen betroffenen Kommunen, forderte Zahn.
Durch den Abschluss eines Tarifvertrages habe ver.di rechtzeitig auf die Umstrukturierungen bei der Bundeswehr reagiert. So wären betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, führte Zahn weiter aus. Neben Abfindungen bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses sei unter anderem auch eine verbesserte Regelung zur Altersteilzeit sowie eine Härtefallregelung vereinbart worden.
ver.di strebt nun an, die Laufzeit des Tarifvertrages, die bis zum 31. Dezember 2010 abgeschlossen wurde, zu verlängern. Des Weiteren fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Härtefallregelung sowie die Erhöhung der Abfindungen.
ver.di kritisiert außerdem, dass die geplanten Schließungen von Standorten die wirtschaftliche Auswirkung auf die Regionen völlig unberücksichtigt lässt. Wenn das Realität wird, so Zahn, werden in strukturschwachen Regionen bald keine Arbeitsplätze mehr vorhanden sein. Deshalb muss der Bund finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.
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