Weltblutspendertag: Bundespräsident Rau ehrt Rotkreuz-Blutspender / DRK-Präsident Seiters appelliert an Bundesregierung: Blut darf nicht Handelsware werden
(Berlin) - Bundespräsident Dr. Johannes Rau hat am 14. Juni, dem ersten weltweit begangenen Weltblutspendertag, die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für das Blutspendewesen in Deutschland gewürdigt. Der Bundespräsident empfing in Berlin 65 Blutspender des DRK aus ganz Deutschland. Er dankte den vielen Menschen, die immer wieder freiwillig und unentgeltlich Blut spenden und damit helfen, Leben zu retten.
Jedes Jahr kommen im Durchschnitt 3,5 Millionen Menschen zum Deutschen Roten Kreuz und spenden Blut. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise 75 bis 80 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich.
DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters appellierte in diesem Zusammenhang an die Bundesregierung, bei der vorgesehenen Novellierung des Transfusionsgesetzes die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates zur Förderung freiwilliger, unbezahlter Spenden von Blut und Blutbestandteilen und zur Verhinderung bezahlter Blutspenden aus Gewinnabsicht umzusetzen und nicht zu verwässern.
Wie Seiters erklärte, drängen seit 1998 private Anbieter aus kommerziellen Gründen und aus Gewinnabsicht verstärkt auf den Markt. Wenn diese Entwicklung weitergehe, würden die bisher bewährten Strukturen der Blutversorgung in Deutschland gefährdet. Die Motivation von über 3 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger zur freiwilligen unentgeltlichen Blutspende werde unterlaufen. Blut werde dann Handelsware. Das Deutsche Rote Kreuz warne vor einer solchen Entwicklung, die dann anders verlaufen würde als in fast allen anderen europäischen Staaten, in denen das Ziel der Selbstversorgung mit Blut und Blutprodukten auf der Basis der freiwilligen und unentgeltlichen Blutspende erreicht werde.
Einige Länder hätten eine Bezahlung von Blutspendern bereits gesetzlich verboten, so Seiters. Neben ethischen Gründen, die gegen eine Bezahlung von Blutspendern und den zunehmenden kommerziellen Handel mit Blut sprächen, werde seitens der Wissenschaft auch befürchtet, höhere Risiken der Übertragung von Infektionskrankheiten in Kauf nehmen zu müssen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK)
Carstennstr. 58, 12205 Berlin
Telefon: 030/85404-0, Telefax: 030/85404-450
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