Pressemitteilung | Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Welthungerhilfe fürchtet Instrumentalisierung der humanitären Hilfe im Irak

(Bonn) - Die Deutsche Welthungerhilfe befürchtet, dass im Falle eines Krieges im Irak militärische Aktivitäten und humanitäre Hilfe vermischt werden könnten. Dieser Eindruck entstehe durch die jüngsten Bestrebungen des amerikanischen Militärs, in der Region selbst als Akteur humanitärer Hilfe aufzutreten.

So hat das amerikanische Verteidigungsministerium angekündigt, Tagesrationen für Soldaten an Flüchtlinge aus dem Irak verteilen zu lassen. Darüber hinaus hat eine Abteilung der amerikanischen Streitkräfte zur Koordinierung humanitärer Aktionen (HOCC) im Januar internationale Hilfsorganisationen eingeladen und zur Mitarbeit im Falle eines Krieges im Irak aufgefordert.

„Humanitäre Hilfe wird unabhängig von der Politik von Regierungen geleistet und sollte auch in erster Linie von humanitären Organisationen durchgeführt werden“, betonte Ingeborg Schäuble, Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe. Die Organisation ist besorgt, daß die Arbeit humanitärer Organisationen mit der militärischen Planung vermischt und damit instrumentalisiert werden könnte. Ein Informationsaustausch zwischen Hilfsorganisationen und Streitkräften sei generell hilfreich, dürfe aber nicht zu einer Verquickung der Mandate führen. Auch die Verteilung von Hilfsgütern sei allein Aufgabe der humanitären Organisationen

Die Deutsche Welthungerhilfe leistet seit 40 Jahren u.a. Not- und Wiederaufbauhilfe in verschiedenen Kriegsgebieten der Welt. Die Organisation setzt sich überall für die strikte Trennung von humanitärer Hilfe und militärischem Eingreifen ein, um den notleidenden Menschen langfristig helfen zu können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Welthungerhilfe e.V. Adenauerallee 134 53113 Bonn Telefon: 0228/22880 Telefax: 0228/220710

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