Werneke: Keine Schönfärberei in Sachen Ausbildungspakt
(Berlin) - Die heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Ausbildungsplatzzahlen bieten leider keinen Anlass zu Optimismus, betont der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
Die Lage am Ausbildungsmarkt sei sogar angespannter als im Vorjahr, da die bisher gemeldeten betrieblichen Berufsausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 22.000 zurückgegangen seien. 714.000 Ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen stehen 455.000 betrieblichen Ausbildungsstellen gegenüber.
Damit sei offensichtlich, dass weniger betriebliche Ausbildungsplätze angeboten würden anstatt mehr, wie die Wirtschaft versprochen hatte.
Werneke: Es ist unseriös, wenn angesichts dieser Zahlen die Arbeitgeberverbände und SPD-Fraktionschef Müntefering von einem absehbaren Erfolg des Ausbildungspaktes reden. Hier wird zu Lasten der Jugendlichen Schönfärberei betrieben.
Wenn die Wirtschaft nicht ausreichend Ausbildungsplätze schaffe, dann sind die beiden Regierungsfraktionen in der Verantwortung, die gesetzliche Umlage möglichst schnell einzuführen. Durch eine gerechtere Ausbildungsfinanzierung werden die Betriebe gefördert, die neu oder überproportional ausbilden. Nur so kann das Ausbildungsangebot dauerhaft gesteigert werden, so Werneke.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956
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