Werneke: Wirtschaftsverbände und Kammern mit ihrem Ausbildungslatein am Ende!
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bewertet die Ausbildungssituation einen Monat nach Beginn des Ausbildungsjahres als dramatisch. Noch nie sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen so gering gewesen, kommentierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende, Frank Werneke, die neuen Ausbildungsplatzzahlen. Jetzt müssen die auf einen Ausbildungsplatz wartenden Jugendlichen im Vordergrund stehen, die Vermittlung muss oberste Priorität haben. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit habe sich die Lücke zwischen gemeldeten Bewerbern und zur Verfügung stehenden betrieblichen Ausbildungsplätzen mit rund 318.000 weiterhin vergrößert.
Mehr als 70 Prozent aller ausbildungsfähigen Unternehmen in Deutschland bilden nicht aus und denken scheinbar auch nicht daran, es zu tun, kritisierte Werneke. Diese ausbildungsunwilligen Unternehmen müssten zukünftig ihren Ausbildungsbeitrag leisten und ausbildende Unternehmen finanziell unterstützen, forderte der Gewerkschafter. Eine Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation könne lediglich durch ein Umlagegesetz erreicht werden. Nur so sei der Ausbildungsstau in Deutschland aufzulösen.
Zwar hätten Wirtschaftsverbände und Kammern vermutlich alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Unternehmen bei der Errichtung neuer Ausbildungsplätze zu unterstützen, sie müssten jetzt angesichts der dramatischen Zahlen jedoch erkennen, dass freiwillige Lösungen und gutes Zureden nicht den erhofften Erfolg gebracht hätten, betonte Werneke.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956
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