Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle

Wettbewerber treiben Glasfaserausbau / faire Rahmenbedingungen entscheidend

(Berlin) - Zum gestern vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung veröffentlichten Bericht zum Stand des Glasfaserausbaus in Deutschland erklärt Sven Knapp, Hauptstadtbüroleiter beim Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO):

„Die aktuellen Zahlen des Digitalministeriums belegen eindrucksvoll: Der Glasfaserausbau in Deutschland wird maßgeblich von den Wettbewerbern der Telekom vorangetrieben – und das auch in ländlichen Regionen. Dort haben sie über 70 Prozent der verfügbaren Glasfaseranschlüsse gebaut. Ohne die Wettbewerber würde der Ausbau deutlich langsamer voranschreiten.

Zugleich offenbart der Bericht erhebliche Unterschiede im Ausbauverhalten: Wettbewerber versorgen Gemeinden meist weitgehend flächendeckend, während sich die Telekom häufig auf wirtschaftlich besonders attraktive Gebiete konzentriert und damit einen flächendeckenden Ausbau durch Wettbewerber verhindert. In der Folge wird in den betroffenen Gemeinden mehr öffentliche Förderung benötigt, was letztlich Steuerzahlerinnen und Steuerzahler belastet.

Das ist umso bemerkenswerter, da der flächendeckende Ausbau in diesen Gebieten nicht an überhöhten Ausbaukosten scheitert. Laut dem aktuellen Bericht schöpft die Telekom das vorhandene Potenzial für einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau nur zu 77 Prozent aus, während Wettbewerber auf Werte über 100 Prozent kommen. Sie erschließen also sogar einen höheren Anteil der Haushalte, als das Digitalministerium für privatwirtschaftlich machbar hält.

Bislang wurden über 88 Prozent der errichteten Glasfaseranschlüsse ohne staatliche Förderung realisiert. Damit der Glasfaserausbau weiter mit hoher Dynamik erfolgt und die öffentlichen Haushalte auch in Zukunft nicht unnötig belastet werden, brauchen die im Glasfaserausbau aktiven Unternehmen faire Wettbewerbsbedingungen und ein verlässliches Investitionsumfeld. Ein regulatorischer Rahmen, der den schrittweisen Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze wettbewerbsfreundlich gestaltet, ist hierfür unerlässlich.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle, Matthias Schuchard, Referent(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Menuhinstr. 6, 53113 Bonn, Telefon: 0228 24999-70

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