Winn bewertet Berichte über angebliche Einigung als „ersten Schritt in die richtige Richtung“

(Berlin) - Als „positives Signal“ hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, Meldungen bezeichnet, wonach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder darauf verständigt habe, den niedergelassenen Ärzten von 2009 an mindestens 2,5 Milliarden Euro mehr Geld zukommen zu lassen. „Damit wären zwar noch nicht unsere Forderungen erfüllt, aber immerhin ein Versprechen der Politik gehalten worden“, sagte Winn. Sollten sich diese Berichte bestätigen, so sei dies mindestens ein Zeichen dafür, dass es Sinn mache, weiter miteinander zu reden, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. „Mit der Mischung aus Protest und konstruktivem Dialog sind wir – entgegen mancher Bedenken – offenbar also doch nicht zwangsläufig auf dem Weg in die Sackgasse“, erklärte Winn.

Positiv bewertete Winn, dass offenbar nach und nach bei der Politik die Erkenntnis Raum gewonnen habe, dass die Forderungen der Ärzteschaft berechtigt seien und die Funktionsfähigkeit des Systems tatsächlich in Frage stehe. Er bekräftigte seine Überzeugung, dass die geplante Anhebung des Honorarvolumens nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein könne. Deshalb dürfe es keinen Zweifel daran geben, dass die deutsche Ärzteschaft weiter für eine gerechte Honorierung kämpfen und dabei gleichzeitig nicht aus den Augen verliere werde, dass vernünftige Ausbildungsbedingungen, akzeptable Arbeitszeiten und Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weitere wichtige Baustellen seien, die die Politik entschlossen aufzugreifen habe. Dazu gehöre vor allem, dass auch der Handlungsdruck angesichts der Finanzmisere der Kliniken endlich erkannt werde.

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(el)