Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Winn: „Einigung über Honorare ist Zugeständnis im allerletzten Augenblick” / Demo zunächst abgewendet

(Berlin) - „Das war ein dringend notwendiges Zugeständnis im allerletzten Augenblick.“ Mit diesen Worten hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, die Bereitschaft der Krankenkassen bewertet, nun doch im kommenden Jahr 2,5 Milliarden Euro zusätzlich für die ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland bereitzustellen. Dass mit dieser Entscheidung auch das von der Politik zuletzt gegebene Versprechen eingelöst ist, sieht Winn als Grundlage dafür, nun im konstruktiven Dialog nachzusetzen und um weitere notwendige Verbesserungen in der ambulanten und stationären Versorgung zu ringen. „Bisher haben wir lediglich über Minimalforderungen diskutiert. Wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagte Winn.

Vor allem das jüngste Verhandlungsergebnis hat aber nach Winns Überzeugung gezeigt, dass klare Signale aus der Ärzteschaft – bis hin zu unmissverständlichen Kampfandrohungen – in der Politik die Einsicht stärken, mit einem bloßem „weiter so“ nicht dauerhaft über die Runden zu kommen. Winn: „Wir müssen jetzt gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Verbände mittelfristige Strategien entwickeln, in denen wir Ziele klar definieren und uns über Instrumente eventuell notwendigen Protestes verständigen.“

Für die Durchführung der vom Hartmannbund für „den Fall der Fälle“ vorbereiteten Demonstration sieht der Hartmannbund-Vorsitzende vor dem Hintergrund der im Erweiterten Bewertungsausschuss erzielten Einigung zunächst keine weitere Notwendigkeit. „Wir haben aber belegt, dass wir jederzeit in der Lage sind, zu handeln“, sagte Winn. Dieses Signal sei besonders für künftige Auseinandersetzungen von enormer Bedeutung. „Mag sein“, so Winn abschließend, „dass wir darauf schon bald wieder zurückkommen müssen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, Pressesprecher Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

(tr)

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