Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Winn fordert Aufklärung über Krankenkassen-Verluste durch spekulative Investitionen

(Berlin) - Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt aufgefordert, zu den jüngst publik gewordenen Verlusten einiger gesetzlicher Krankenversicherungen in der Finanzkrise Stellung zu nehmen. „Die Krankenkassen verwalten ihre Versichertengelder lediglich treuhänderisch“, so Winn, „daher haben die Bürger Anspruch zu erfahren, wie der Umgang mit ihren Beiträgen erfolgt.“

Winn hat sich unmittelbar an die Bundesgesundheitsministerin gewandt und um Aufklärung gebeten, ob und in welchem Umfang weitere Krankenkassen mit spekulativen Investitionen am Finanzmarkt Verluste erlitten haben. „Wir erwarten“, so Winn, „dass das Bundesgesundheitsministerium seiner Aufsichtspflicht nachkommt und darüber hinaus erklärt, welche Maßnahmen es zu ergreifen gedenkt, um jetzt weiteren Schaden abzuwenden und für die Zukunft vergleichbare Risikosituationen zu vermeiden. Es kann nicht sein, dass bei begrenzten Ressourcen einerseits die Leistungen für die Versicherten gekürzt werden, während auf der anderen Seite Versichertengelder in ungeahntem Ausmaß verloren gehen.“

Hintergrund des Schreibens war eine Meldung, nach der die Barmer Ersatzkasse und die Knappschaft Bahn-See im Zusammenhang mit der Insolvenz der US-Investment-Bank Lehmann Brothers offensichtlich mehr als 300 Millionen Euro Verlust erlitten haben sollen.

Der Hartmannbund vertritt als einziger politischer Verband die Belange aller Ärzte, Zahnärzte und Medizinstudenten in Deutschland und setzt sich für ihre wirtschaftlichen, beruflichen und sozialen Interessen ein. Darüber hinaus bietet er seinen Mitgliedern neben qualifizierten Beratungen zu rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Fragen auch Fortbildungen und ein umfangreiches Informationsangebot.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, Pressesprecher Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

(tr)

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