Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Winterzeit ist Stollenzeit / Wie gut ist mein Stollen? / Die Innungsmitglieder des Bäckerhandwerks wollen es genau wissen und stellen ihre Stollen den kritischen Augen und Gaumen der Qualitätsprüfer

(Berlin) - Alle Jahre wieder bewertet das Institut für Qualitätssicherung von Backwaren, kurz IQBack, Stollen - mit speziell ausgebildeten Qualitätsprüfern und einem festgelegten Prüfsystem. Bereits vor 40 Jahren hat der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks die Stollenprüfung als freiwillige Selbstkontrolle ins Leben gerufen.

Schnee bedeckt die Straßen, der Duft von Weihnachtsgebäck zieht durch die Gassen. Und der erste Bissen vom Stollen zaubert ein Lächeln auf die Gesichter. Dieser Kombination aus Genuss und Tradition kann einfach niemand widerstehen. Damit die Qualität auch gleichbleibend stimmt, führt das Deutsche Bäckerhandwerk jährlich die Stollenprüfung durch. "Innungsbäcker nehmen an dieser Prüfung teil. Sie haben den Ehrgeiz, immer noch bessere Stollen in hoher Qualität herzustellen. Von den köstlichen Ergebnissen profitieren die Verbraucher", erklärt Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

Prüfung mit Geschmack

Was einen hervorragenden Stollen ausmacht, wissen die Qualitätsprüfer ganz genau. Sie touren quer durch die Republik und nehmen die Stollen nach verschiedenen Kriterien unter die Lupe: Form und Aussehen, die Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie den Geruch und natürlich den Geschmack. Zur objektiven Bewertung bleibt die Herkunft der eingereichten Stollen anonym. Das Prädikat "sehr gut" erhalten Stollen mit der optimalen Qualitätszahl 5,0. "Gut" ist 4,99 bis 4,50. Durch die Zertifikate, die im Laden aushängen, kann der Verbraucher sehen, wie sein Lieblingsstollen bei der Prüfung abgeschnitten hat.

Stollenprofis verstehen ihr Handwerk

Langjährige Erfahrung und handwerkliches Können zeichnen einen Stollenprofi aus. Er versteht es, den Stollen perfekt gar, aber nicht zu trocken zu backen. Sein Geschick zeigt sich auch beim Einzuckern, Lagern und Verpacken. Vor allem die mehrtägige Ruhezeit ist wichtig. Denn nur so kann sich der einzigartige Geschmack eines Stollens voll entfalten.

Von klassisch bis exotisch

Neben Qualität setzt das deutsche Bäckerhandwerk auch auf Innovationen und Kreativität. In den Innungsbäckereien finden Kunden unterschiedlichste Variationen des Festtagsgebäcks. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei: vom klassischen Stollen über Mandel-, Nuss-, Marzipan- und Mohnstollen bis zum leichten Kaffeestollen. Aktuelle Trends sind Stollen mit Ingwer, getrockneten Aprikosen oder mit Moosbeeren. Ob gerollt, gewickelt oder gefüllt - jeder Stollen hat seinen ganz eigenen Charakter. Grundlage für diese modernen Interpretationen sind immer die regional überlieferten Grundrezepte.

Ein Gebäck mit Tradition

Der Stollen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Im 14. Jahrhundert erstmals namentlich erwähnt, war er ursprünglich ein Gebildbrot. Es sollte einen tragenden Pfosten, also den "Stollen", darstellen und das Jesuskind als wichtigen Pfosten des christlichen Glaubens symbolisieren. So begleitet der Stollen seit Jahrhunderten die Winterzeit und erfreut immer wieder alle großen und kleinen Feinschmecker.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. Pressestelle Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2064550, Telefax: (030) 20645540

(el)

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