Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

„Wir brauchen kein Institut für ein neues ärztliches Vergütungssystem“

(Berlin) – Anlässlich der gestern bekannt gewordenen Pläne von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), ein wissenschaftliches Institut mit dem Entwurf eines neuen Vergütungssystems für Ärzte zu beauftragen, erklärte der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Ulrich Weigeldt, heute (25. November 2005) in Berlin: „Wir als KBV begrüßen alle Aktivitäten, die auf eine künftige Honorierung der Vertragsärzte in Euro und Cent abzielen. Dies ist eine Forderung der Ärzteschaft seit Jahren. Auf Basis variabler Punktwerte, wie es zurzeit der Fall ist, lässt sich einfach keine Praxis solide führen – da ist jede längerfristige Kalkulation zwangsläufig auf Sand gebaut. Die Arbeiten an einer morbiditätsorientierten Gebührenordnung laufen in den Gremien der Selbstverwaltung. Es gibt keinen Grund, dafür schon wieder ein neues Institut aus der Taufe zu heben. Statt immer neue Organisationen zu schaffen und die Bürokratie weiter aufzublähen, sollte man lieber die Kompetenzen derer nutzen, die schon da sind. Viel dringender ist es aus Sicht der KBV, die Finanzierungsgrundlage des Gesundheitswesens zu klären, um die nachhaltige Versorgung unserer immer älter werdenden Gesellschaft sicherzustellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Pressestelle Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin Telefon: (030) 4005-0, Telefax: (030) 4005-1093

(sk)

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